Eminem hätte gerne eine schnieke Karosse aus dem Hause Ford im "Ass Like That"-Video gezeigt. Die Autobauer fürchten aber um ihr Image und sagten kurzfristig wieder ab.
Detroit (mma) - Es ist schon schizophren: Einerseits setzt die Reklame alles daran, aus einem schnöden Fortbewegungsmittel ein fast schon sexuelles Erlebnis zu machen. Da wird die "gute Figur" betont, die der Wagen im Straßenverkehr macht, und herausgestellt, es handele sich beim Auto um einen "attraktiven Partner" mit "tollen Kurven". Woanders gibt sich die Autobauerriege aber eher prüde. Zum Beispiel die Detroiter Chefetage von Ford. Die beendete jetzt einen Werbedeal mit Rapper Eminem - wegen zu schlüpfriger Texte.
Em hatte laut den Detroit News vor einigen Monaten bei der Firma angefragt, ob er eines der neuen Ford-Modelle für den Videodreh zur Single "Ass Like That" verwenden dürfe. Getreu dem Slogan "Besser ankommen" spendierte man daraufhin bereitwillig ein brandneues Exemplar des Ford Fusion. Musikclips eignen sich schließlich hervorragend zum Product Placement.
Als sich die Marketing-Experten des Unternehmens aber eingehender mit der eigenwilligen Poetik des Songs befassten, verflog schnell die Begeisterung über die Zusammenarbeit. Aus Angst davor, dass ironietriefende Zeilen wie "The way you move it, you make my pee pee go doing doing doing" dem Image des Konzerns schaden könnten, quittierte Ford den Vertrag mit dem Musiker umgehend. "Wir haben kein Problem mit Eminem", erklärte ein Unternehmenssprecher. Das Problem sei der Text. "Das ist nicht Ford."
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