Gerüchte prophezeien wieder einmal Eminems Rückzug von der Bühne. Dieses Mal könnten sie Recht behalten ...

Detroit (joga) - "Eminem will nicht mehr" schallt es heute aus dem Blätterwald. Es ist nicht das erste Mal, dass Abschieds-Gerüchte laut werden; besonders spitzfindige Auguren hatten sogar aus der Verbeugung auf dem "Encore"-Cover ein leises 'Servus' heraus gelesen. Und wie so oft beziehen sich sämtliche Kollegen mal wieder auf eine einzige Quelle: Die Detroit Free Press hatte vergangene Woche Eminems Manager Paul Rosenberg und D-12 Mitglied Proof als Zeugen für Eminems Amtsmüdigkeit auf dem Hip Hop-Thron angeführt.

Demnach soll "Encore" Eminems letztes Album gewesen sein. Der letzte Auftritt finde am 17. September in Dublin statt, danach wolle sich der Rap-Superstar ganz dem Produzieren widmen. Das Blatt berichtet außerdem von einer Video-Einspielung in der aktuellen Anger Managament Tour, in der Eminem eine Waffe erst auf sein Spiegelbild richtet und dann auf sich selbst abfeuert: Marshall Mathers habe offenbar sein aggressives Alter Ego Eminem satt.

Dass Eminems baldiger Abschied nicht unwahrscheinlich ist, kann man jedoch auch ohne psychoanalytische Begabung erkennen. Wenn nämlich einer die Zeichen der Zeit zu lesen wusste, dann war es der Rapper selbst, und die Zeichen stehen nicht mehr so günstig, zumindest nicht überall. Während sich die Tickets für die kommende Anger Management Tour in manchen Ländern fast so gut wie früher verkaufen, ist Eminem beispielsweise in Deutschland längst nicht mehr der Straßenfeger.

In den Verkaufscharts der großen Tickethändler rangiert die Slim Shady Posse hinter Nena oder Runrig. Die wird er wohl kaum kennen, doch selbst Glatzköpfe wie Collins und Sonderlinge wie Dylan locken mehr Zuschauer. Beim Veranstalter fürchtet man mittlerweile, auf einem Teil der Tickets sitzen zu bleiben. Und eins ist wohl sicher: bevor ein Eminem vor halbleeren Rängen spielt oder seine Gigs sogar in kleinere Venues verlegt, kommt er lieber gar nicht. Dann wäre der Abschied praktisch schon jetzt vollzogen - zumindest in Deutschland.

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