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September: Alben / Deutsch

Yo Mama Fromm: Sido ist schon lange durch, Trettmann hatte mit "#diy", fürchte ich, weitgehend alles gesagt und gezeigt, das er zu sagen und zu zeigen hat ... rückblickend hat mir Negroman mit "Cuck" meine deutschsprachige Septemberplatte beschert. Wobei ich tatsächlich mit Vergnügen beäugt habe, was für Aufregung Kollege Dominik Lippe unter unseren Lesern erzeugt hat, indem er Babsi Tollwuts Album mit der Bestnote bedacht hat. Ist Hip Hop am Arsch, was meinste?

Dieser Yannik™: Ich hatte Babsi ja auch schon eine ganze Weile auf dem Schirm. Es hat mich tatsächlich gefreut, so ein Ausrufezeichen hinter ihrem Namen zu sehen. Am Ende des Tages bin ich mir trotzdem nicht zu hundert Prozent sicher, ob das ein Fünfvonfünf-Album ist. Dominik hat es manchem Meckerer auch echt einfach gemacht, den Identitätspolitik-Vorwurf zu spielen. Aber ich finde schon, dass die Platte das Zeug dazu hat, um für eine ganze Weile sehr positiv in Erinnerung zu bleiben. Im Gegensatz zu Sidos Album #422342 und einem Trettmann, der schon nach einer Platte jeden Hunger verloren zu haben scheint. Für zwei Veteranen waren das auf jeden Fall magere Releases, und Sidos Kollabo mit dem Feine Sahne Fischfilet-Dude toppt vielleicht noch einmal Dendemanns "Litbarski" im Wettbewerb um den miesesten Song des Jahres. Als hätten die beiden "Tage Wie Diese" von den Toten Hosen gehört und gesagt: "Mhm, super, aber das ist schon echt viel zu hart, das kriegen wir locker noch drei Nummern glattgebügelter und kommerzieller hin." "Tage Wie Diese" von den Toten Hosen, wohlgemerkt. Den vielleicht glattgebügeltsten, kommerziellsten Song, zu dem Fußball-Atzen sich mit gläsernen Augen beim achten Krombacher in die haarigen Arme fallen. Gute Arbeit.

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