Porträt

laut.de-Biographie

Los Lobos

Dank des einzigartigen US-amerikanischen Kulturschmelztigels entstehen immer neue Variationen und Kollaborationen eigentlich längst gegensätzlicher Musikstile. Die 1974 in Los Angeles zunächst unter dem Namen Los Lobos Del Este De Los Angeles gegründete Band Los Lobos ("Die Wölfe") beweist das seit Jahrzehnten auf eindrucksvolle Weise.

Los Lobos - Native Sons
Los Lobos Native Sons
Oldies-Show als Porträt Kaliforniens Anfang der 70er.
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Als eine der ersten Formationen entwickeln sie eine Fusion aus Rock und Pop mit klar erkennbaren Latin-Ursprungs-Strukturen. Trotz aller Entwicklungssprünge im Lauf der persönlichen Historie setzen Los Lobos in der Besetzung auf Kontinuität.

Die Gründungsmitglieder sind auch nach der Jahrtausendwende weiterhin aktiv. Dazu zählen David Hidalgo (Gesang, Gitarre, Violine und Akkordeon), Louie Pérez (Drums, Gitarre), Conrad Lozano (Gesang, Bass) sowie
César Rosas (Gesang, Gitarre, Mandoline). Als einziger Newbie stößt Steve Berlin (Saxophon, Mundharmonika) 1984 dazu.

Nach der Gründung erscheinen als Independent-Veröffentlichungen mit "Si Se Puede" (1974) und "Just Another Band From East L. A." jeweils eine EP und LP. Anfangs noch sehr akustisch instrumentiert und im Schwerpunkt Chicano-Sounds verhaftet, rücken mit der Zeit immer stärker E-Gitarren in den Vordergrund.

1983 gilt als eigentlicher Karriere-Startschuss: Das Album "... And A Time To Dance" stellt erstmals den gereifteren, multikulturelleren Stil von Los Lobos in den Vordergrund. Dem schließt sich 1985 "How Will The Wolf Survive?" an. Erstmals entert die Band die Chart und ist seitdem längst kein Geheimtipp mehr.

Weltweite Aufmerksamkeit erregt die Formation 1987 mit ihrem Cover des Richie Valens-Hits "La Bamba". Er zählt zum Soundtrack über das Leben des Fifties- und Sixties-Sängers. Doch Los Lobos lassen sich nicht auf eine womöglich vordergründige Poprock-Masche ein und legen 1988 mit "La Pistola Y El Corazon" ein demonstrativ an den Roots orientiertes gehaltenes Album vor.

In den Folgejahren lassen sich die Musiker weiterhin schwer in ein vorgefertigtes Schema pressen. Neben Mitarbeit an Tribute-Alben für Richard Thompson und Buddy Holly erscheint 1995 mit "Papa's Dream" ein speziell für Kinder konzipierter Longplayer.

Längst haben sich Los Lobos weltweit eine große Fanschar gesichert, die sich ebenso bunt darstellt wie die musikalische Arbeit der ehemaligen Underdogs aus Los Angeles. Bei allem gekonnten Spiel mit den Versatzstücken aus Rock, Pop, Blues, Folk und auch Swing verleugnen Los Lobos nie ihre spanisch-mexikanischen Wurzeln.

Diese Besinnung auf die eigene Historie bewirkt eine nie nachlassende Faszination und Freude der Bandmitglieder. Wenn es um weltweit geliebte und geachtete Wölfe geht, haben Los Lobos klar die Nase vorn.

Alben

Los Lobos - Native Sons: Album-Cover
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  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2021 Native Sons

Kritik von Philipp Kause

Oldies-Show als Porträt Kaliforniens Anfang der 70er. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Los Lobos

    Die offizielle Homepage.

    http://www.loslobos.org/
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