laut.de-Kritik

Charmante Ambient-Klänge, die an Überlänge leiden.

Review von

"There Is Love In You" startet sachte mit "Angel Echoes", das anfangs noch gut gefällt. Nach spätestens drei Minuten geht das immer wieder geloopte Sample allerdings schon auf den Senkel! "Love Cry" kommt mit angenehmen Drum-Beat vielversprechender rüber, zieht sich dann aber ebenfalls zu sehr in die Länge. In der Mitte des immerhin über neun Minuten langen Tracks kommen endlich Bass und Vocals ins Spiel, die das Stück aber auch nicht rausreißen.

"Sing" wirkt endlich mal beschwingend! Das angenehme Synthie-Geklacker erinnert stark an Ninca Leece. Hebden schlägt in "This Unfolds" aber umgehend wieder lauere Töne an. Der Track startet mit einem einfachen Beat, steigert sich dann langsam mit Bass und Gitarre. Der Synthesizer beginnt zu zirpen, und plötzlich hat Hebden eine komplexe Soundwall geschaffen, die begeistert.

Akustischen Ambient-Sound liefert "Reversing". Trotz der Kürze des Tracks ist man versucht, bei diesen seichten Klängen einzudösen.

Wie gut, dass "Plastic People" folgt! Mit Elektro-Charakter, Glockenspiel und zügigem Beat erinnert Four Tet hier stark an Pantha Du Prince. "Plastic People" ist tanzbar und einer der ausdrucksstärksten Titel des Albums.

Der abschließende Song überrascht mit ungewohnten Stilelementen und mehr Melodik. In "She Just Likes To Fight" liegt der Fokus auf dem Gitarrenspiel.

Das letzte Full-Length-Album von Kieran Hebden, der sich hinter Four Tet verbirgt, liegt mittlerweile vier Jahre zurück. Nach so langer Zeit hätte man vielleicht etwas mehr erwartet als ... charmante Hintergrundmusik.

Trackliste

  1. 1. Angel Echoes
  2. 2. Love Cry
  3. 3. Circling
  4. 4. Pablo's Heart
  5. 5. Sing
  6. 6. This Unfolds
  7. 7. Reversing
  8. 8. Plastic People
  9. 9. She Just Likes To Fight

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