Porträt

laut.de-Biographie

Fist

Dass man als Rapper unter dem Pseudonym Fist nicht zwingend aggressiv auftreten muss, beweist der gebürtige Bielefelder MC Tore Niebusch.

Tore Niebusch alias Fist verbringt seine Kindheit in Bielefeld, Gütersloh und Paderborn. Inspiriert von Hip Hop-Klängen der Neunziger Jahre, beginnt der Westfale im Alter von 18 Jahren, selbst aktiv zu werden: "Ich habe von der Pike auf angefangen. Das Ganze hat sich ganz langsam entwickelt. So hatte ich genug Zeit, um mir einen eigenen Stil anzueignen", sagt der Rapper.

Mit plakativen Statements und aggressiven Rhymes hat Fist nicht allzu viel am Hut. Ihm geht es beim Rappen mehr um Selbstfindung und darum, dass sich die Leute in seinen Texten wiederfinden können: "Da ist mal mehr Energie zu spüren, und mal weniger. Und auf meine Person bezogen könnte man da von positiven oder negativen Phasen im Leben sprechen und das kann man dann natürlich auch auf die ganze Generation der Jugendlichen beziehen", sagt Fist.

Die Art und Weise wie sich Fist präsentiert, kommt in der Szene gut an, so dass sich seine ersten Tracks im Internet schnell verbreiten. Durch die Teilnahme am VBT öffnen sich für den Rapper die ersten richtigen Türen. Es kommt zu diversen Kollabo-Projekten und Features, die den MC zu Beginn des zweiten Jahrzehnts des neuen Jahrtausends weiter nach vorne bringen.

Der endgültige Durchbruch bleibt aber aus. Familiäre und gesundheitliche Probleme sorgen dafür, dass Fist kürzer treten muss: "Ich hatte einfach nicht den freien Kopf, den man braucht, um wirklich gute Musik zu machen" erklärt Fist.

Im Jahr 2013 zeigt die Kurve aber wieder nach oben. Mit den Kollegen Weekend und Persteasy geht es auf große "Jeden Tag Wochenede"-Tour. Die Maschine läuft wieder auf Hochtouren, denn auch das wenige Monate später veröffentlichte Video zu seiner Single "Sturmzeit" sorgt in der Szene für reges Aufsehen. Der Clip wird bei Youtube in kürzester Zeit über 16.000 Mal angeklickt. Im Oktober 2013 markiert die Veröffentlichung der gleichnamigen EP das Ende eines überaus erfolgreichen Jahres für Fist. Der hält allerdings den Ball flach: "Ich studiere nebenher Deutsch als Fremdsprache. Das Business ist mir einfach zu unberechenbar. Sollte es mit der Musik nichts werden, möchte ich Lehrer werden."

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