Album verschoben: Gleich mehrere Gerichtsklagen halten Tool von der Arbeit ab. Die Band ist sauer und entschuldigt sich bei den Fans.

Los Angeles (mis) - Vor ziemlich genau einem Jahr erzählte Tool-Drummer Danny Carey dem neuseeländischen Radiosender The Rock FM, dass die Band derzeit in Hollywood "täglich" am neuen Album arbeite und dies nach Wunsch der Band noch 2013 erscheinen soll. Mittlerweile sind acht Jahre seit Tools letztem Studioalbum "10,000 Days" ins Land gegangen und wie der Rolling Stone berichtet, wird die Durststrecke für Fans der US-Progrockband nun sogar noch länger.

Gitarrist Adam Jones weist überraschend alle Schuld vehement von sich und der Band: "Die Fans sind verdammt sauer auf uns. Es wird Zeit, dass sie erfahren was wirklich abgeht." Der Grund sei eine mehrstufige Klage gegen die Band, die mittlerweile ein Level erreicht habe, das niemand mehr richtig durchschaue. Begonnen habe alles, als ein Freund von Jones im Jahr 2007 wegen Artwork-Rechten vor Gericht zog.

Auf Klage folgt Gegenklage

Nun wird es absurd: Eine im Anschluss daran von Tool beauftragte Versicherung, die sich um solcherlei Rechtsstreitigkeiten kümmern sollte, verwickelte die Band wegen Formalitäten ihrerseits in eine Klage. Tool reagierte mit einer Gegenklage, die zu einem komplizierten Gerichtsgeflecht mutierte, das im Januar 2015 in einer Verhandlung entwirrt werden soll.

Die Band ist darüber selbstverständlich zerknirscht: "Es ist alles sehr deprimierend. Das Schlimme ist der zeitraubende Faktor des Ganzen. Wenn man älter wird, verschieben sich die Prioritäten, die Leute haben jetzt Kinder und es ist harte Arbeit, die Band wie in unserem Fall auf einer gesunden Basis zu halten (...) Die Sache hat uns schon Abermillionen an Dollars gekostet und die Fans sagen 'Wir wollen ein neues Tool-Album', aber du willst diese Leute ja nicht in deine Probleme hineinziehen, die sie nicht verstehen", führt Jones aus.

Die gute Nachricht

Abgesehen von diesem Ärgernis - und das ist die gute Nachricht - haben Jones, Drummer Danny Carey und Bassist Justin Chancellor bereits "den härtesten Teil des Songschreibens hinter uns", weshalb auch Sänger Maynard James Keenan bald mit seiner Arbeit beginnen könne. Ein rund zehnminütiger Song sei laut Jones so gut wie fertig und durchlaufe "einige Brüche und hat einige echt harte Elemente". Insgesamt gebe es "ein paar Nasenbluten-Riffs, die mich glücklich machen".

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