Nicht Blümchen steckte im silbernen Kostüm, und schon gar nicht Helene Fischer: Das Verwirrspiel um die singenden "Promis" kehrt ins TV zurück.

Köln (dani) - Die überall sprießende Sehnsucht nach ein wenig Normalität erfüllte sich gestern Abend immerhin bei "The Masked Singer". Nach zweiwöchiger Zwangspause - zwei Mitglieder des Teams waren an Covid-19 erkrankt - kehrte das Format auf die Fernsehbildschirme zurück. Statt des ursprünglich für diesen Termin geplanten Finales ging es allerdings zunächst um den Einzug ins Halbfinale.

Sechs Charaktere gingen zu Beginn der Show noch ins Rennen. Sie traten in drei Duellen an. Die in den Abstimmungen jeweils unterlegenen Figuren durften einen weiteren Titel singen, anschließend wurde erneut abgestimmt. Für den Roboter sollte die vierte Episode der zweiten Staffel die letzte bleiben: Aus der silbernen Maskerade schälte sich am Ende Schauspielerin und Moderatorin Caroline Beil:

Damit fährt ProSieben zwar statt der wieder und wieder versprochenen Hochprominenz erneut einen Teilnehmer aus der dritten bis vierten Reihe auf. Caroline Beil ist immerhin abgehalftert genug, um sich schon 2004 durchs Dschungelcamp gelästert zu haben.

Am Unterhaltungswert der Show kratzt das kaum. Ein sichtlich vergnügter Matthias Opdenhövel und ein ebenso fideles Rateteam freuten sich auch ohne Studiopublikum um die Wette. Die Stammbesetzung, Stalker-Nerd Ruth Moschner und der gewohnt heillos überforderte Rea Garvey, komplettierte diesmal Comedian Bülent Ceylan, der im Vorjahr noch im Engelskostüm selbst auf der Bühne stand.

Auf Caroline Beil hatte keiner der drei Hobbydetektive getippt. Wahrscheinlich denken alle einfach immer noch zu groß. Die Vermutungen, wer in der Roboter-Larve stecken könnte, reichten von Jeannine Michaelsen über Blümchen bis hin zu Helene Fischer - wobei für letztere die beiden Gesangsdarbietungen, "Titanium" von David Guetta und "Arcade" von Duncan Laurence, doch um Welten zu mies waren.

Palim-Palim

Die allerschlechteste Sängerin im Feld ist Caroline Beil jedoch mit Abstand nicht. Musikalisch so richtig grauenvoll fielen die beiden Nummern des Chamäleons aus. Die Vermutungen, dahinter könnte Dieter Hallervorden stecken, halten sich hartnäckig. Allerdings erscheint dieser Teilnehmer, mit Verlaub, doch um Welten zu beweglich für einen 84-jährigen Mann. Ich bleib' dabei: Das ist Bürger Lars Dietrich, der so tut, als sei er Mr. Palim-Palim.

Auftritt des Abends

Auch der Hase bekleckerte sich rein gesanglich wieder nicht mit Ruhm. Diese Teilnehmerin hat allerdings verstanden, aus ihren begrenzten stimmlichen Möglichkeiten das Allerallerbeste herauszuholen, was ihr zudem von Show zu Show erfolgreicher gelingt. Mit Shirley Basseys "Big Spender" legte sie, Ohren-Luftgitarre inklusive, den Auftritt des Abends hin. Mir völlig egal, wer das ist, der sich da als Natascha Ochsenknecht verkleideter Hase verkleidet hat: Ich will, dass dieser Hase gewinnt.

Profis!

Bei Drache und Wuschel handelt es sich relativ fraglos um professionelle Sänger. Tippe bei ersterem seit Folge eins dieser Staffel auf Gregor Meyle. Im Wuschel wird schon einer dieser "deutschen Justin Biebers" stecken. Mike Singer? Wincent Weiss? Julien Bam? Für den ersten spricht die Stimme, für den zweiten die Rennfahrer-Indizien, der dritte hätte die passende Frisur.

Raab oder nicht Raab?

... und dann ist da noch das Faultier. Sehr, sehr vieles deutete zu Beginn auf Stefan Raab hin. Zu viel vielleicht. Seine Rückkehr ins Unterhaltungsfernsehen wäre jedenfalls ein dickes Ding. Allerdings ließ schon die letzte Show Zweifel an dieser schönen Theorie aufkommen: "Volare" klang einfach so gar nicht nach Raab, eher schon nach Giovanni Zarrella.

Diese Woche allerdings verpuffte auch diese Idee. Bin inzwischen bereit zu wetten: Wenn das nicht Sasha (respektive Dick Brave) war, der da "Lemon Tree" gesungen hat, hör' ich mir die schauderhafte Originalversion dieser Nummer noch dreimal hintereinander an. Bäh.

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