Auch in diesem Jahr ist das Hip-Hop-Festival Splash! wieder untergegangen. Dazu kommen nun auch noch Geldprobleme und zwei große Müllberge. Jetzt sollen die Festivalgänger spenden, um das Happening am Leben zu halten.

Chemnitz (mst) - Die Veranstalter des Splash!-Festivals stehen im Moment vor drei riesigen Bergen. Einer davon ist ein Schuldenberg im sechsstelliger Höhe. Die anderen beiden bestehen aus Müll über Müll.

Nachdem das Festival jetzt bereits das zweite Jahr hintereinander buchstäblich ins Wasser gefallen war, können die Veranstalter das Hip-Hop-Event nicht mehr finanzieren. Die Besucher bleiben bei schlechtem Wetter lieber Zuhause. Die Einnahmen reichen nicht mehr, um alle Unkosten zu decken. Ein Glück nur, dass die Veranstalter von ihren Partnern und den Künstlern so große Unterstützung bekommen. "Mut macht in jedem Fall der Fakt, dass sich bereits sehr viele Künstler und Firmen gemeldet haben, um freiwillig auf Teile oder auf ihre gesamten Forderungen zu verzichten", schreiben die Splash!-Macher auf ihrer Internetseite.

Großer Unmut macht sich jetzt auch in der Bevölkerung von Chemnitz breit, da sich immer noch etwa zweihundert Tonnen Müll auf dem Festgelände türmen. Ein Leser der Chemnitzer Morgenpost fragt vorsichtig: "Bleibt das liegen, weil die Veranstalter pleite sind?" Postwendend meldeten sich die zuständigen Entsorgungsbetriebe, die ein kostensparendes Konzept ausgearbeitet haben. "Damit wollen wir unseren Beitrag leisten, dem Splash! zu helfen", sagte Joachim Mischko, Chef der Entsorgungsbetriebe Lang. Der Müll soll seinen Angaben nach innerhalb einer Woche verschwinden.

Ungewiss bleibt unterdessen, ob das Splash! nach neun Jahren noch sein zehnten Geburtstag feiern kann. Deshalb sollen jetzt die Fans des Festivals spenden, um die zehnte Auflage zu sichern. Die Anteilnahme ist scheinbar groß, denn 25% der nötigen Summe ist schon zusammengekommen.

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