Insgesamt 90.000 Zuschauer strömten am vergangenen Wochenende wieder auf die Zwillingsfestivals Hurricane und Southside. Dabei begeisterten The Hives mit einem energiegeladenem Konzert, The Strokes zerstörten eine TV-Kamera und Muse konnten am Hurricane nicht auftreten.

Scheeßel/Neuhausen ob Eck (an) - Besser als mit dem Song "Seaside" von The Kooks könnte man das Festivalfeeling am Southside wohl nicht auf den Punkt bringen. Die Band mit der perfekten Musik für ein Freiluftkonzert spielte relaxten Sommersound und sorgte gleich am Freitag Nachmittag bei wunderbarem Wetter für gute Laune. Am Abend begeisterten The Hives. Die Massen tobten und flippten bei "I Hate To Say I Told You So" völlig aus. Rock'n'Roll Baby!

Verhaltener ging es beim anschließenden Headliner The Strokes zu. Zwar überzeugten die New Yorker Retro-Musiker mit einem musikalisch gelungenen Konzert sowie einer optisch einwandfreien Bühnenshow, doch irgendwie wollte der Funke nicht überspringen. Die Strokes passen eben doch besser in einen kleineren Club als auf einen Großanlass. Beim Hurricane sorgten die jungen Rocker nicht nur musikalisch für Schlagzeilen. Mit einem Mikrofonständer zertrümmerten sie während der Live-Übertragung die Fernsehkamera eines Musiksenders. Der Schaden beläuft sich nach Polizeiangaben auf mehr als 100.000 Euro.

Am Sonntag fegte dann ein heftiges Gewitter über das Gelände des Southside. So mussten Tomte bereits nach dem dritten Lied das Konzert abbrechen. Sie kamen aber auch als erste wieder auf die Bühne, um wenigstens mit einer kleinen Akustiksession die verstörten Festival-Besucher zu beruhigen. Auch Maximo Park ließen sich vom Wetter nicht beeindrucken und spielten ein Akustik-Konzert. Doch nicht nur im Süden tobte der Sturm, auch auf dem Zwillingsfestival Hurricane. Dort konnten Muse gar nicht erst auftreten. Dies sorgte wohl bei einigen Fans, die sich auf einen Vorgeschmack des neuen Albums freuten, für reichlich Herzschmerz.

Ansonsten blieb es auf den Festivals sehr ruhig. Gelbe Karten mit zeitweiligem Ausschluss vom Festgelände gab es keine, denn das erstmals ausgesprochene Crowdsurf-Verbot wurde fast durchweg befolgt. Auch deshalb soll es zu deutlich weniger Verletzungen gekommen sein als in den vergangenen Jahren.

So zeigten sich die Veranstalter letztlich doch überaus zufrieden, nachdem es bereits am Donnerstag Abend zu einem ärgerlichen Zwischenfall gekommen war. Da gelang es nämlich einem unverschämten Frechdachs, einer Mitarbeiterin eine Kiste mit 50 Festivalbändchen zu entreißen. Der dreiste Dieb griff einfach durch einen Spalt im Mitarbeiter-Zelt zu und entkam mit seinem Komplizen unerkannt.

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