Die Gewinnerin des Grand Prix 2004 hat einen Hungerstreik nach zwei Tagen abgebrochen, und will erst einmal die weitere Entwicklung in der Ukraine abwarten.

Kiew (chb) - Ruslana Leschichko, Siegerin des Grand Prix d'Eurovision in Istanbul, hat ihren Hungerstreik gestern vorläufig beendet. Mit der Verweigerung der Nahrungsaufnahme hatte sie gegen die Entscheidung der ukrainischen Wahl-Kommission protestiert, Ministerpräsident Viktor Janukowytsch zum Sieger der Präsidentenwahl zu erklären. Als Anhängerin des liberalen Oppositionsführers Viktor Juschtschenko akzeptiert die 30-Jährige die offenkundigen Verfälschungen des Wahlergebnisses in ihrem Land nicht: "Ich werde hungern, bis die Gerechtigkeit wieder hergestellt ist und die Wahlkommission ihre unrechtmäßige Entscheidung zurücknimmt", zitierte die dpa das Management der Sängerin am Freitag. Sie forderte von Janukowitsch, demokratische Prinzipien zu achten und die Wahlniederlage einzugestehen.

Nachdem das ukrainische Parlament die Wahlen in einer Sondersitzung am Samstag für ungültig erklärte, begann Ruslana wieder zu essen. In einem Interview mit der Welt am Sonntag meinte sie dazu: "Ich habe den Hungerstreik abgebrochen, weil sich eine positive Entwicklung abzeichnet. Sobald sich die Lage wieder zuspitzt, werde ich sofort mit dem Hungerstreik fortfahren und nur Tee und Wasser zu mir nehmen". Vergangenen Mittwoch hatte sich die "ukrainische Madonna" den Protesten angeschlossen und immer wieder betont, dass die Ukraine sich Europa anschließen wolle.

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