Ab dieser Woche fließen auch werbefinanzierte Streams in die Chartserhebung mit ein.

Konstanz (mis) - Die deutschen Singlecharts nähern sich den Hörgewohnheiten von Musikliebhaber*innen weiter an. Ab dieser Woche werden auch werbefinanzierte Audio- und Video-Streams in die Ermittlung der Charts miteinbezogen. Bisher basiert die Hitliste auf den Verkäufen von CDs, LPs, Downloads, Radio-Plays und ausschließlich kostenpflichtigen Premium-Musikstreams. Youtube wurde hier jedoch bislang ausgelassen. Ab der aktuellen Woche (30. Dezember bis 6. Januar) ist der Anbieter mit Free- sowie Premium-Streams Teil der Chartserhebung, wie GfK Entertainment mitteilt.

Wie sich diese Entscheidung auf die Veröffentlichungspolitik von Musiker*innen auswirkt, dürfte spannend werden. Der Anreiz, neue Alben in voller Länge auf Youtube zu stellen, könnte mit dieser Entscheidung steigen. Ebenso ist denkbar, dass Musikvideos wieder stärker in den Fokus geraten. Für die etablierten Stars ändert diese Erweiterung wahrscheinlich wenig, was sich zukünftig anhand der Singlecharts und der YouTube-Trends abgleichen lässt.

Youtube Music ist international derzeit einer der am schnellsten wachsenden Premium-Musikanbieter. Im September hatte der Dienst 50 Millionen Abonnenten. Spitzenreiter Spotify steht bei 165 Millionen Abonnenten.

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