Gestern Abend stimmten die TV-Zuschauer:innen über die ersten Länder ab, die am Wochenende in die ESC-Endrunde einziehen.

Liverpool (rbc) - Mit Finnland und Schweden traten gestern gleich beide Favoriten im ESC-Halbfinale auf. Während Schwedens "Tattoo" etwas overrated wirkt, wird Finnland mit "Cha Cha Cha" zu Recht als möglicher Sieger gehandelt. Der Song von Rapper Käärijä, der mit seinen Elektro-Klängen aus einem Trailer zum Videospiel "Cyberbunk 2077" stammen könnte, ab Minute zwei aber mit viel guter Laune verbreitenden Wahnsinn an Anime-Openings erinnert, macht einfach Spaß.

Im ersten Halbfinale weitergekommen sind:

• Finnland: Käärijä - "Cha Cha Cha"
• Kroatien: Let 3 - "Mama ŠČ"
• Moldau: Pasha Parfeni - "Soarele și luna"
• Schweiz: Remo Forrer - "Watergun"
• Tschechien: Vesna - "My Sister's Crown"
• Israel: Noa Kirel - "Unicorn"
• Portugal: Mimicat - "Ai coração"
• Schweden: Loreen - "Tattoo"
• Serbien: Luke Blake - "Samo mi se spava"
• Norwegen: Alessandra - "Queen Of Kings"

Für Aserbaidschan, Lettland, Malta, Irland und die Niederlande fand die Reise beim diesjährigen ESC gestern Abend dagegen ihr Ende.

Highlights waren neben Finnland die Beiträge von Tschechien, Norwegen und Kroatien. Im Falle von Serbien ist es weniger nachvollziehbar, warum man Luke Blake ins Finale votete: Ja, das Instrumental von "Samo mi se spava" ist ganz cool, aber Blakes Performance war dann doch recht unterdurchschnittlich.

Gastauftritte gab es von Rita Ora, der ukrainischen ESC-Teilnehmerin von 2010 Aljosha und der Liverpoolerin Rebecca Ferguson.

Über die offizielle App, per SMS oder Anruf konnten Zuschauer:innen aus allen Ländern, die im ersten Semifinale vertreten waren, abstimmen, welche 10 von 15 Länder am kommenden Samstag im Eurovision Song Contest-Finale dabei sein werden. Ebenfalls stimmberechtigt war Publikum aus den sogenannten Big Five-Ländern Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien und Frankreich, erstmals konnten sich zudem Menschen aus dem Rest der Welt beteiligen.

Gehostet wird der ESC, der aufgrund des Krieges in der Ukraine beim letztjährigen Zweitplatzierten in Liverpool stattfindet, von Musikerin Juila Sanina, der aus "Game Of Thrones" bekannten Schauspielerin Hannah Waddingham sowie der britischen Popsängerin Alesha Dixon. In Deutschland kommentiert Peter Urban das Musik-Event zum letzten Mal.

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Die deutsche Stimme des ESC geht in den Ruhestand. Urbans Memoiren: ein vergnügliches Geschichtsbuch über die Musik- und Medienlandschaft.

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