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Dezember: Storys

Yo Grandma Fromm: Alter, was war das wieder für ein Jahr. Anfangs dachten wir, viel beschissener als 2020 wird es schon nicht werden ... bin noch nicht sicher, ob wir uns da nicht getäuscht haben. Wenn allerdings Menschen mit medizinischem Fachwissen optimistisch in die Zukunft schauen und dran glauben, dass Touren bald wieder möglich sein könnten, sollten wir das vielleicht auch tun. Diese Ankündigung von Dexter jedenfalls fand ich wunderbar:

Ich frag' mich, ob die Pandemie die Entwicklung beschleunigt hat oder ob es auch ohne Seuche in diese Richtung gegangen wäre: Mehr und mehr Rapper*innen haben sich in den letzten Monaten zusätzliche Standbeine geschaffen, und damit meine ich nicht nur die großen Tiefkühl-Pizza- und Eistee-Markenbotschafter*innen. Wein können wir jetzt beim Damager kaufen, Nerd-Stuff in Rockstahs Laden. Eminem hat ein Nudelrestaurant aufgemacht, und Haftbefehl, gerade frisch, eine Burgerbraterei. In Hannover. Sachen gibts!

Dieser Yannik™: Wie galant du jetzt all die Bushido-Themen ausgelassen hast, richtig bewundernswert. Aber ein bisschen unehrlich käme es mir doch vor, so zu tun, als hätte der nicht existiert. Spätestens im Dezember hat seine nächste Promo-Offensive wieder voll gefruchtet, und man kam um ihn kaum drumherum. Es liefen im Dezember allein mehr Dokus zu diesem Mann, als Hitler-Dokus auf N24 kommen. Und dann war das Album, das all dem zugrundelag, doch wieder langweilig wie Sau. Kann er nicht einfach eine PR-Firma aufmachen und das mit dem Rappen sein lassen? Das ist doch offensichtlich eh schon längst sein Schwerpunkt und was ihm Freude zu bereiten scheint.

Freshman Mirco: Danke, dass du das Thema übernommen hast, ich hätte es ebenfalls gekonnt ignoriert. Fände es ohnehin einen schönen Vorsatz für 2022, weniger über Bushidos Imagekampagne zu sprechen und mehr über gute Musik. Davon gab es zwar im Dezember jahreszeitbedingt eher weniger, aber immerhin schickte sich der Monat an, unsere Jahreshighlights Revue passieren zu lassen. Und die beweisen: Egal, wie scheiße das Jahr am Ende auch wieder gewesen ist: Arm an großartiger Musik war es wahrlich nicht.

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