Doubletime: Das nächste Ende des Kanye West

Monumental

Als ich vorhin Kolle und Til Schweiger mit ihrem bescheuerten Volksbegriff mit irgendwelchen Populisten verglichen habe, hab' ich das eigentlich gar nicht so ernst gemeint. Kollegah scheinbar schon:

Ich meine, neues Album irgendwann im Dezember, was auch immer, geschenkt. Ich finde nur interessant, dass sich immer mehr Künstler diese rechtspopulistische Rhetorik aneignen. Und bevor jemand schreit: Nein, ich nenne niemand rechts. Ich sage nur, dass sie ästhetische Motive verwenden, die gerade überwiegend in dieser Strömung anzutreffen sind.

Diese Idee, dass die Eliten (also in dem Fall die Pressestimmen) irgendeine Agenda verfolgen, um irgendjemanden oder irgendetwas kleinzuhalten. Kollegah macht das, Til Schweiger macht das, sogar Eminems letztes Album trieft von dieser Vorstellung, dass einfach jede einzelne negativ gesonnene Kritik dieser Erde absolut haltlos sei, weil der Künstler schließlich den Support eines nicht näher bestimmten Volkes habe. Wer ist dieses Volk? Wo kommt es her? Wer bestimmt es? Wir werden es wohl nie erfahren. Aber zumindest konsumieren die Fans diese anspruchslosen Machwerke jetzt mit ein bisschen mehr Stolz in der Brust.