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Platz 4: Tool - "Fear Inoculum"

Der Preis für die größten Meme-Zerstörer in der Musikwelt geht 2019 mit großem Abstand an Tool. Mit "Fear Inoculum" brachten die Kalifornier nicht nur die zahlreichen Internet-Witzbolde zum Schweigen, die sich in Foren und Kommentarspalten jahrelang über das Nicht-Erscheinen eines fünften Studioalbums mokierten, sondern zementierten, viel wichtiger, ihren Status als eine der bedeutendsten aktiven Alternative-Metal-Bands.

13 Jahre nach Erscheinen des Vorgängers "10.000 Days" enthüllte das Quartett im Spätsommer nach langem Anlauf endlich sein neues Monument, das mit großem Echo einschlug. Danny Careys synkopisch-spirituelles Schlagzeugspiel gräbt sich durch die schnörkellose Produktion tiefer als je zuvor in die Eingeweide ein, während Gitarrist Adam Jones auf Tracks wie "Invincible" und "7empest" gigantische Riff-Wellen entstehen und aufbranden lässt. Einzig Frontmann Maynard James Keenan lässt auf "Fear Inoculum" seine herzzereißenden Ausbrüche vermissen, wodurch sein Gesang aber nicht weniger unter die Haut geht. Auf die nächsten 13 Jahre! Die Witze können schon wieder von vorne beginnen.

Tool – Fear Inoculum*

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1 Kommentar mit einer Antwort

  • Vor 4 Jahren

    Werde hier genau wie der gute Kubischi im Albumthread eine 4/5 zücken.Nachdem das Album jetzt einige Zeit laufen konnte, hier noch ein paar Einschätzungen meinerseits.

    Negativ:
    - Maynards Gesang relativ unaufregend/zurückhaltend, natürlich trotzdem nocb mit einigen guten Passagen
    - Lyrisch auch sein mMn uninteressantester Output seit langem
    - Songwriting gefühlg etwas weniger tight, wahrscheinlich auch der Länge der Songs gescnuldet

    Positiv:
    - Die Riffs sind deutlich griffiger und platischer als je zuvor. Der Musik gelingt es mMn viel besser allein über die Instrumentalarbeit sehr griffige Stimmungen und Emotionen zu erzeugen. Halte ich tatsächlich für einen riesigen Pluspunkt und würde mir wünschen, dass sie weiter in die Richtung gehen.

    Ich frage mich auch, inwiefern die obigen Negativpunkte dem geschuldet sind. Vielleicht brauchen die Riffs auch einfach etwas mehr Freiraum und weniger tightes Songwirting um so wirken zu können und vielleicht reicht das dann auch, wenn Maynard einem textlich nur grob in die richtige Richtung schubst. Hoffe aber natürlich trotzdem, dass sich das vllt noch ein bisschen besser vereinen lässt.

    Beste Songs: Sevenempest, Descending

    • Vor 4 Jahren

      Die Texte sind das vierte Rad am Wagen. Ohne sie würde das Album an die Wand fahren. Es sind keine wichtigen Messages, einfach nur das richtige Wort zum richtigen Moment...