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Elvir Omerbegovic "Selfmade Records"

Zum zehnjährigen Betriebsjubiläum heißt es: Klotzen statt Kleckern. Zusammen mit dem dritten Labelsampler veröffentlichte Deutschlands erfolgreichste Indie-Rap-Plattenfirma einen Wälzer, der "Zehn Jahre Selfmade Records" Revue passieren lässt. Der einigermaßen unhandliche, knapp 300 Seiten starke Hardcoverwälzer rollt die Geschichte bis ins kleinste Detail auf.

Neben dem Gründer, Chef und Strippenzieher Elvir Omerbegovic kommen sämtliche Mit- und Zuarbeiter, alle aktuellen und ehemaligen Künstler des Labels, diverse andere Deutschrap-Größen von Alligatoah bis Xatar und etliche Journalisten zu Wort. Dabei gibt es neben reichlich Lobhudelei für Omerbegovic' unternehmerische Fähigkeiten durchaus auch kritische Töne, etwa wenn Shiml und Casper die Gründe für ihren Abschied von Selfmade offen legen.

Am Ende dieses Buchs weiß der Leser tatsächlich alles über die Düsseldorfer Talentschmiede. Vielleicht sogar ein bisschen mehr, als er wissen wollte: Wenn man eine Sache von jeder erdenklichen Seite beleuchtet, kriegt man eben auch manches doppelt und dreifach zu sehen.

Elvir Omerbegovic (Hrsg.), "Selfmade Records", 296 Seiten, Riva Verlag, 24,99 Euro. Wertung: 4/5.

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