Porträt

laut.de-Biographie

Between The Buried And Me

Obwohl Shouter Tommy Rogers und Gitarrist Paul Waggoner (beide Ex-Undying/Ex-Prayer For Cleansing), Drummer Will Goodyear (Ex-Prayer For Cleansing) sowie Klampfer Nick Fletcher und Basser Jason King (beide Ex-Azazel) in ihren alten Bands eher im Hardcore/Metalcore-Bereich unterwegs waren, steht ihnen der Sinn nach einer anderen, extremeren Mucke. So gründen sie im Herbst 2000 in North Carolina kurzerhand Between The Buried And Me.

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Stilgrenzen sind fortan Geschichte - was Spaß macht und interessant klingt, ist Programm. Zunächst nur in der Gegend in und um North Carolina unterwegs, demonstrieren sie auf ihrem gleichnamigen Debüt 2002, dass sie zu Größerem berufen sind. Zwar klingen die Songs oftmals noch relativ zerfahren, doch das technische Talent der Musiker ist schon an jedem Eck zu hören.

Das sehen Victory Records genauso und nehmen die Band unter Vertrag. "The Silent Circus" fällt ein Jahr später nicht weniger extrem als das Debüt aus, dafür aber schon deutlich strukturierter. Davon müssen natürlich auch die Fans überzeugt werden. So geht es mit Bleeding Through, Converge und Darkest Hour ab in den Tourbus.

Zu dieser Zeit beginnen diverse Wechsel im Line-Up. Fletcher packt Ende 2003 seine Koffer und macht Platz für Shane Blay. Der ist aber im September des folgenden Jahres nach der Tour mit Converge und Cave In auch schon wieder Geschichte. Fester Ersatz wird Dustie Waring von Glass Casket, der gleich noch seinem Kollegen Blake Richardson für den frei gewordenen Drumhocker nominiert.

Auch am Bass steht Anfang 2005 ein neuer Mann, der auf den Namen Dan Briggs hört. Doch die ganzen Besetzungs-Querelen haben der Band nicht geschadet, ganz im Gegenteil. Das schlicht "Alaska" betitelte dritte Werk der Amis ist auch ohne Blaupause der Songs nachvollziehbar und pendelt zwischen wunderschönen Melodien und absolutem Wahnsinn hin und her.

Für den Herbst steht eine US-Tour mit Cephalic Carnage und The Black Dahlia Murder auf dem Plan. Daran schließen sich gleich noch ein paar Dates mit Every Time I Die, Bleeding Through und Haste The Day Anfang 2006 an, ehe es im Sommer mit dem Ozzfest-Tross durch die Gegend geht. In der Zwischenzeit haben sie sogar Zeit gefunden, um insgesamt 14 Coverversionen für ein neues Album einzuspielen.

"The Anatomy Of" erscheint Ende Juni und enthält neue Interpretationen von Bands wie Metallica, Soundgarden, Pink Floyd, Mötley Crüe, Faith No More oder Pantera. Keine Frage, dass man danach erst einmal wieder auf Tour muss. Da kommen Norma Jean, Misery Signals gerade recht, um im Rahmen des 'Radio Rebellion'-Treks loszuziehen.

Between The Buried And Me - Colors II
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Ende September 2007 kommt mit "Colors" schließlich wieder ein Album mit eigenen Songs in die Läden und zeigt die Band noch ambitionierter und abwechslungsreicher als auf dem Vorgänger. Tatsächlich agieren Between The Buried And Me auch auf dem zwei Jahre später erscheinenden "The Great Misdirect" so unberechenbar und innovativ wie eh und je. Dennoch trennen sich die Wege von Band und Label. BTBAM finden bei Metal Blade eine neue Heimat.

Dort stellen sie sich 2011 mit der Scheibe "The Parallax: Hypersleep Dialogues" vor, die drei überlange Songs enthält und der schon im selben Jahr eine weitere EP folgen soll. Victory Records wollen derweil auch noch mal absahnen und haben bereits eine Best-Of-Box angekündigt. Getreu nach dem Motto "Home is where the heart is" ist das Quartett nahezu ununterbrochen auf Tour und spielt dabei mit den unterschiedlichsten Bands zusammen.

"The Parallax II: Future Sequence" erscheint zwar dann doch erst gegen Ende 2012, dafür handelt es sich aber um ein ganzes Dutzend Songs und damit ein komplettes Album. Wie übrigens auch der Nachfolger "Coma Ecliptic" (2015), in dem Rezensenten einen "größenwahnsinnigen Selbstfindungstrip" sehen und der für den von Tommy Rogers besungenen komatösen Patienten kein gutes Ende nimmt.

Auf Tour sieht man die Prog-Institution mit Leprous, The Dear Hunter und dem Devin Townsend Project. Von Anfang 2017 bis Mitte 2017 schraubt der Fünfer dann im stillen Kämmerlein den Nachfolger zu "Coma Ecliptic" zusammen. Nach der Betrachtung des Innenleben eines namenlosen Hauptprotagonisten, wenden sich Rogers und Co. nun der Außenperspektive zu. Handlungsleitend ist die Frage, was wäre, wenn sämtliche Träume eines Menschen der Öffentlichkeit zugänglich wären? Ein unverhohlener Seitenhieb auf die Informationsgesellschaft im Jahre 2018.

Um die Fans nicht zu überfordern, servieren die Prog-Metaller das Album häppchenweise. Die Band splittet die Platte und veröffentlicht "Automata" separat als Teil "I" und "II" im Frühjahr und Sommer 2018. Ein Weg, den schon System Of A Down und Coheed And Cambria gingen, und der aufgrund des Gedankens einer Profitmaximierung nicht unbedingt nur auf Gegenliebe stößt. Trotz dieser Veröffentlichungsstrategie festigen die Amis mit "Automata" ihren Status als eine Art Dream Theater 2.0.

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