Porträt

laut.de-Biographie

Rory Gallagher

"Mit seiner zerschundenen Stratocaster sagte er der Welt alles, was er zu sagen hatte", erinnert sich Roger Glover, Bassist und Produzent von Deep Purple, an den irischen Blues-Gitarristen Rory Gallagher.

Best of 1973: 50 Jahre, 50 Alben
Best of 1973 50 Jahre, 50 Alben
Ölkrise und Watergate in den Schlagzeilen, auf den Plattentellern drehen sich derweil Neuheiten von Aerosmith bis Zappa.
Alle News anzeigen

1948 in Donegal geboren und später in Cork aufgewachsen, bringt sich Gallagher bereits als Kind das Gitarrespielen bei. Mit zwölf gewinnt er einen Wettbewerb und kauft sich seine erste E-Gitarre, zwei Jahre später kommt eine Fender Stratocaster hinzu, die zu seinem Markenzeichen wird. 1964 tritt er der Fontana Showband aus Cork bei und spielt in England, Spanien und Hamburg, bevor er 1966 mit Taste seine eigene Band gründet. Gemeinsam nehmen sie zwei Studioalben auf, touren in Kanada und den USA und spielen im Vorprogramm der Supergruppe Blind Faith. Ihr letztes Konzert erfolgt 1970 beim weltgrößten Musikfestival auf der Isle Of Wight.

Gallagher hat sich durch sein explosives Gitarrenspiel und seine furiosen Liveauftritte einen Namen gemacht und beginnt eine erfolgreiche Solokarriere. Sein erster Konzertmitschnitt erreicht 1972 Platinstatus, kurz darauf wird er von der Zeitschrift Melody Maker zum Musiker des Jahres gekürt.

1974 laden ihn die Rolling Stones ins Studio ein, um kurzzeitig die Rolle des Gitarristen Mick Taylor zu übernehmen, der aus Frust über mangelnde Anerkennung von seinen Bandkollegen die Stones verlässt. 1976 spielt Gallagher im Fernsehen vor europaweit 100 Millionen Zuschauern. Seine besondere Verbindung zu Deutschland zeigt sich an den Alben "Photo-Finish" und "Top Priority" (beide 1978), die er in Köln aufnimmt. Beim legendären Rockpalast tritt er ganze fünf Mal auf.

In den 80er Jahren wird es ruhiger um den privat als schüchtern geltenden Musiker. Er ist zwar nach wie vor auf Reisen und nimmt drei weitere Alben - "Jinx" (1982), "Defender" (1987) und "Fresh Evidence" (1990) - auf, in die Schlagzeilen kommt er aber erst wieder am 14. Juni 1995, als er in London im Alter von nur 47 Jahren an einer Infektion nach einer Lebertransplantation stirbt. Gallaghers Leber hatte aufgrund der regelmäßigen Einnahme von Medikamenten und seines langjährigen Alkoholkonsums Schaden genommen.

Posthum erscheinen einige Compilations und Livealben, darunter unter anderem "Blues" (2019), "Check Shirt Wizard - Live in '77" (2020) und "All Around Man: Live In London" (2023). "Kickback City", das 2013 seinen Weg zu den Hörern findet, ist ein Konzeptalbum, das Gallaghers Faible für Detektivgeschichten mit seiner Musik verbindet. Für das Album schreibt der Krimiautor Ian Rankin die Geschichte "The Lie Factory", die dem Album als Audioversion und Comic beiliegt.

News

Alben

Rory Gallagher - Blues: Album-Cover
  • Leserwertung: 5 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2019 Blues

Kritik von Giuliano Benassi

Der Kampf um Platz zwei - nach Jimi Hendrix. (0 Kommentare)

Surftipps

  • Rory Gallagher

    Offizielle Seite mit News, Bildern, Interviews und einem rege frequentierten Forum.

    http://www.rorygallagher.com
  • Rory's Friends

    Rorys Freunde halten die Erinnerung an ihn in Ehren.

    http://www.rorysfriends.de/

1 Kommentar mit einer Antwort

  • Vor 6 Jahren

    Der Artikel ist fehlerhaft: Jimmy Fontana war ein italienischer Sänger und Rory Gallagher spielte natürlich niemals in dessen Band, seine ersta Band war die "Fontana Showband". Des weiteren war Mick Taylor weder der Rhythmusgitarrist der Stones, noch wurde er gefeuert. Er spielte die Leadgitarre und verliess die Stones aus freien Stücken. Und zu guter letzt wurde seine Leber nicht allein aufgrund seines Alkoholkonsumes sondern zu einem gros durch seine Jahrelange Abhängigkeit von diversen Verschreibungspflichtigen Medikamenten zerstört.