laut.de-Kritik

Sakradi, der Spaß is hi.

Review von

"Nur die Besten Werden Alt" - alt werden J.B.O. tatsächlich langsam. Davon, die Besten zu sein, sind sie jedoch weiter entfernt als jemals zuvor.

Album Nummer zehn steht mittlerweile zu Buche im fränkischen Blöedsinn-Hause. Die Luft ist nicht erst seit gestern raus. Trotzdem meinen J.B.O., 19(!) Tracks auf ihre neue Scheibe packen zu müssen. Sagt mal: Wollt ihr mich verarschen? Ein einziger davon ist schon Zumutung genug.

Von Anfang bis Ende kredenzt der Vierer ein Sammelsurium aus Baukasten-Riffs und penetrant an den Nerven zehrendem Gute-Laune "G. Laber". Zwischenrein mogelt sich noch die ein oder andere Schlager-Hymne für das nächste Stadl-Besäufnis ("Sakradi, Mei Sack Is Hi"), gegen die sogar Mickie Krause wie der nächste Beethoven wirkt.

Die obligatorischen Coverversionen sind in erster Linie eine Tortur. Selbst Hater der Originalversionen werden sie sich sehnlichst zurückwünschen. Lou Bega muss dran glauben ("Metal No. 666": hihi, wir ersetzen Mary und Sandra ganz einfach durch Metallica und Slayer), "Life Is Life" wird zu "Death Is Death": "Die Death Metal-Power lässt euch nie allein." Welche Power? Und wann lassen J.B.O. uns endlich mal allein? Leider nicht bevor sie Alice Cooper unglaublich originell eingedeutscht haben ("Schule Aus").

Zu allem Überfluss sind die Franken mittlerweile auf einem Niveau angekommen, auf dem sie ihre Gags erklären müssen. "Vier Finger Für Ein Halleluja": "Die Pommesgabel halt" Ah ja. Hahaha. Ungefähr genauso witzig sind die ständig aufploppenden Interludes ("Du Vito, ich sehe doofe Menschen. Die ganze Zeit, buäää!"). Und ja, wir alle haben darauf gewartet, dass endlich jemand den McDonalds-Song mit "Ich hasse es" beendet.

Zum Abschluss gibt's noch eine Gratis-Weisheit: "Ich glaub' der Satanismus is' voll in der Krise. Weil man MP3s so schlecht rückwärts abspielen kann." So schwer ist das gar nicht. Am besten probiert ihr das gleich mal an "Nur Die Besten Werden Alt" aus. Es kann eigentlich nur besser werden.

Tatsächlich würde man nach dem ersten Durchlauf des Albums wohl lieber tun, wovon "Und Dann Hörst Du J.B.O." abrät. Nämlich Heino lauschen und ein Justin Bieber-Konzert besuchen.

Trackliste

  1. 1. Vier Finger Für Ein Halleluja
  2. 2. Death Is Death
  3. 3. Ansage
  4. 4. Sakradi, Mei Sack Is Hi
  5. 5. #
  6. 6. Das Bier Ist Da Zum Trinken
  7. 7. Schule Aus
  8. 8. Der Sechste Sinn
  9. 9. Was Würde Jesus Tun?
  10. 10. Mittelalter
  11. 11. Aberglaube
  12. 12. Die Waldfee
  13. 13. Und Dann Hörst Du J.B.O.
  14. 14. McDeath
  15. 15. Metal No. 666
  16. 16. Die Antwort
  17. 17. Zeitansage
  18. 18. Ein Zipfel Vom Glück
  19. 19. Jung, Dumm und Besoffen

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12 Kommentare mit 70 Antworten

  • Vor 9 Jahren

    Gibt genug Leute denen das gefällt.
    Kannst dir ja auch nen Strick nehmen und dich erhängen wenn du nicht damit klarkommst.
    Warum nimmt man sich denn überhaupt Alben von Interpreten vor die man von Haus aus nicht mag? Nur um die Ergebnisse der Suchmaschinen mit ein bisschen Müll zu füttern und einen provokativen Text rauszuhauen damit man Besucher auf die Seite lockt ist erbärmlich. Und dann auch noch die Kommentare dazu löschen die einem nicht passen.

    • Vor 9 Jahren

      Warum schluckst du nicht ein paar Pillen, wenn du auf die Review nicht klarkommst?

    • Vor 9 Jahren

      Kommentare gelöscht? Du meinst, die von Sancho da oben? Die hat er selbst gelöscht. Wahrscheinlich war er da genauso besoffen wie du, als du deinen Sermon verfasst hast. Steht ja auch dabei: "Dieser Kommentar wurde vor 4 Monaten durch den Autor entfernt."

    • Vor 9 Jahren

      Vermutlich hat Bin lauter "vom Autor gelöscht" nicht auf den Autor des gelöschten Kommentars (also Sancho), sondern auf den des Artikels (mab) bezogen. Muss man aber auch so lesen wollen, damit man's so versteht, wenn man mich fragt.

    • Vor 9 Jahren

      Vermutlich ist "Bin lauter" aber auch nur ein strunzdummes, vierzehnjähriges Stück Scheiße von der Sorte, die sich und ihrer inzestuösen Sippe zur sexuellen Befriedigung lebendige, in Tabasco getunkte Aale ins Rektum einführt.

      Das wäre zumindest die einzig plausible Erklärung dafür, dass man einem Rezensenten sagt, er solle sich erhängen, nur weil er diese unlustige Scheißband zurecht kritisiert.

    • Vor 9 Jahren

      Mann, Mann, Mann, Morpho, musst du echt so kurz vor Weihnachten (dem Fest der Liebe!) derartig dicke Hunde aus dem Stall lassen? Schlechten Tag gehabt?

  • Vor 7 Jahren

    Tja, wer J.B.O. nicht verstehen will und sie nicht mag, der soll damit alleine klarkommen. Die große Fangemeinde spricht eine andere Sprache und mal ganz ehrlich, besser als ein Großteil der Musik, die heutzutage von der Jugend gehört wird. Wenn ich mir anhören muss wie Jugendliche irgendwelche Hip-Hop-Texte sich reinziehen, die irgendwelche Gamerkollegen bei Call of Duty oder ähnlichen Egoshootern geschrieben haben oder Möchtegern-Hip-Hop-Bands extra für sowas geschrieben haben, wo der Gesang so grottenschlecht ist, das Katzengejammer wie ein Engelschor daher kommt, ist J.B.O. um Universen besser. Auch diese Möchtegern-Sternchen von DSDS vor denen man lieber Reißaus nehmen würde, kann man mit J.B.O. nicht mal ansatzweise vergleichen. Also worüber reden wir hier eigentlich. Doch nur um den reinen persönlichen Geschmack, nicht mehr und nicht weniger. Ergo sollte man den Ball da doch etwas flacher halten. Ach ja, wer J.B.O. nicht mag, es gibt ne ganz einfache Möglichkeit, entweder gar nicht erst anhören oder sich Oropax mitnehmen, falls man doch ganz unverhofft auf die Musik trifft.

  • Vor 7 Jahren

    Tja, wer J.B.O. nicht verstehen will und sie nicht mag, der soll damit alleine klarkommen. Die große Fangemeinde spricht eine andere Sprache und mal ganz ehrlich, besser als ein Großteil der Musik, die heutzutage von der Jugend gehört wird. Wenn ich mir anhören muss wie Jugendliche irgendwelche Hip-Hop-Texte sich reinziehen, die irgendwelche Gamerkollegen bei Call of Duty oder ähnlichen Egoshootern geschrieben haben oder Möchtegern-Hip-Hop-Bands extra für sowas geschrieben haben, wo der Gesang so grottenschlecht ist, das Katzengejammer wie ein Engelschor daher kommt, ist J.B.O. um Universen besser. Auch diese Möchtegern-Sternchen von DSDS vor denen man lieber Reißaus nehmen würde, kann man mit J.B.O. nicht mal ansatzweise vergleichen. Also worüber reden wir hier eigentlich. Doch nur um den reinen persönlichen Geschmack, nicht mehr und nicht weniger. Ergo sollte man den Ball da doch etwas flacher halten. Ach ja, wer J.B.O. nicht mag, es gibt ne ganz einfache Möglichkeit, entweder gar nicht erst anhören oder sich Oropax mitnehmen, falls man doch ganz unverhofft auf die Musik trifft.