laut.de-Kritik

Der Berliner sucht den Link zwischen Dub und Techno.

Review von

Schon seit fünf Jahren veröffentlicht der Berliner Lars Fenin auf Labels wie Shitkatapult oder Meteosound die Ergebnisse seiner Suche nach der perfekten Linie zwischen Dub und Techno. Vom Reggae kommend, verliebte er sich Ende der Neunziger auch in den Sound aus der Maschine und versorgte die Jamaika-Beats mit hoch groovenden Stromstößen.

Im Mai 2005 erblickt nun endlich seine Debüt-Platte das Licht der Welt. Und siehe da, der gute Mann ist immer noch auf der Suche nach dem Sound der Dub und Techno verbindet. "Grounded" sucht hartnäckig und offen in allen Ecken nach dem Style. Fündig wird man aber leider nicht immer. Vielversprechende Tracks wie "Konstrukt" lassen mit atmosphärisch dunklem Elektro aufhorchen, der definitiv zu hart für den Begriff Ambient klingt, aber auch ein bisschen zu schwach ist, um die Tanzfläche zum Kreischen zu bringen. Ruhig aber bestimmt gleitet der Bass durch den Song, während ihn Klicks und Flächen elektronisch aufpeppen. Fündig wird Fenin glücklicherweise nicht nur einmal - sogar mit den typischen Dub-Vocals wie in "None Of Them" haut es hin.

Aber trotz der vielen gelungen Berührungspunkte bleibt "Grounded" immer ein zweigeteiltes Album, das sich nicht so recht zusammenfügen lässt. Mal ist es purer Reggae ("No C.I.A."), mal knarzend und verspult ("Aware") und dann wieder locker laufendes Elektro-Gedüdel wie im finalen Song "South". Von einer endgültigen Verschmelzung von Dub und Techno kann hier noch keine Rede sein, denn mit dieser Platte kann und darf Fenins Suche noch nicht zu Ende sein. Wir sind gespannt. Erste Leckerbissen bietet "Grounded" aber schon.

Trackliste

  1. 1. Grounded
  2. 2. Konstrukt
  3. 3. Interlude
  4. 4. None Of Them
  5. 5. Aware
  6. 6. No C.I.A.
  7. 7. Stony Road
  8. 8. Got It
  9. 9. Thrill
  10. 10. South

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