WhoMadeWho - " WhoMadeWho"

Live sollen sie eine Wucht sein, WhoMadeWho, das Trio aus Kopenhagen, das sich nach eben jener Platte von AC/DC benannte. Die Band setzt sich aus Drummer Tomas Barfod, Sänger und Bassist Jeppe Kjellberg sowie Tomas Hoffding an der Gitarre zusammen. Während Letzterer zuvor in avantgardistischen Jazz-Projekten spielte und Kjellberg ursprünglich aus der Kopenhagener Garagenrock-Szene stammt, veröffentlichte Barfod bereits beim Berliner Get Physical-Label und bei Gomma als Tomboy. Alle keine Grünschnäbel, was das Musizieren betrifft. Die drei spielen mit Finesse Rock unter der Glitzerkugel, powered by Italo-Disco und Kuhglockengebimmel.

Musik mit ordentlich Drive, die sich diverser Stilmittel bei House und Funk bedient, obendrein Spurenelemente von Surfsound aufweist. Sie erscheint geradezu clubtauglich. Mit dem Gespür für das passende Arrangement schreiben WhoMadeWho fast schon poppige Songs. Mit catchy Synthielines werfen sie den sprichwörtlichen Haken aus, da gibt es keinen Widerstand mehr. So beim Eröffnungsstück "Rose" oder bei "Hello, Empty Room", einem Song, der einen gegen Ende der Spielzeit auf dem falschen Fuß erwischt und dann förmlich mitreißt. Selbiges gilt für "Out The Door".

Kjellbergs Falsettgesang dagegen, irgendwo zwischen Josh Homme und den Gebrüdern Gibb lokalisierbar, wirkt aufgrund inbrünstig intonierter "huh-hu-hu-huuhs" und "yeah-yeeaah-yeeeaaahs" ("Cigar") dann doch leicht enervierend. Weniger wäre hier besser. Die folgende Banjo-Folklore von "Small Wonders" und der funky Basslauf von "Happy Girl" lassen dies jedoch schnell wieder vergessen. Schlussendlich covern WhoMadeWho Benny Benassis Knarzer "Satisfaction" von 2003, mit dem die Band zuvor schon Aufsehen erregte, der den Eigenkompositionen indes eher hinterherhinkt. Ausreichend Satisfaktion erhält man durch WhoMadeWho aber allemal.