Porträt

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The Polyphonic Spree

Vorsicht, die Hippies kommen. The Polyphonic Spree bestehen aus mehr als zwanzig Köpfen, die in bunten Roben auftreten und ihr zweites Album "Together We're Heavy" nennen. Da braucht man keine weiteren Fragen. Hier geht es um Friede, Freude und den berühmten Eierkuchen.

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Seltsamerweise hat die Entstehungsgeschichte der aus Dallas, Texas stammenden Polyphonic Spree aber wenig mit Spaß zu tun. 1999 zerbricht die damalige Band Tripping Days des Polyphonic-Masterminds Tim DeLaughter an einem Überdosis-Tod ihres Gitarristen. Vollblut-Musiker DeLaughter lässt sich davon aber nicht unterkriegen und schwärmt der Legende nach seinem Freund Chris Penn, dem heutigen Polyphonic Spree-Manager, von seiner Idee vor, eine neuen Art von Popmusik aus choralen Gospel und Symphonien zu zusammen zu mischen.

Damit die Sache auch wirklich ins Rollen kommt, bucht Penn für die nicht-existente Band kurzerhand einen Gig als Vorband von Grandaddy. Zwei Wochen hat Delaughter dann Zeit, um eine 15-köpfige Band auf die Beine zu stellen, die dann auch tatsächlich am 15. Juli 2000 im Tea Room in Dallas ihren ersten Auftritt hat. Kurz danach geht die Band ins Studio und produziert ein zehn Song starkes Demo namens "The Beginning Stages of ... The Polyphonic Spree".

Schnell finden sich dadurch erste Fans der Band und die "Kommune" vergrößert sich auf 23 Mitglieder. Das vorläufige Line-Up besteht aus einem zehnköpfigen Chor, mehreren Keyboardern, je einem Drummer, Bassisten, Gitarristen, Flötisten, Trompeter, Violisten und Theremin-Spielern, und natürlich ist auch noch einer für die elektronischen Spielereien zuständig. Das Ganze wird von Tim DeLaughter zusammengehalten.

Ihr Heimatland Amerika ist von den Menschenmassen auf der Bühne noch ziemlich unbeeindruckt, wie so oft ist die britische Insel schneller im Boot. Grund dafür ist kein Geringer als David Bowie, der sich vom Polyphonic Spree-Cover seines Songs "Five Years" so beeindruckt zeigt, dass er die Band zu seinem Meltdown-Festival nach London einlädt. Im Publikum ist auch Fierce Panda-Chef Simon Williams, der nicht lange fackelt und die erste "richtige" Polyphonic Spree-Single "Soldier Girl" veröffentlicht.

Mit dem Erfolg der Single (u.a. wird sie "Single of the Week" im NME) entern die Typen mit den Roben dann die großen englischen Festivals wie T in The Park, das Leeds und Reading-Weekend und bekommen dort großen Applaus für ihre spektakulären Auftritte. Im September 2002 wird ihr Demo als Debüt-Album in UK veröffentlicht.

Zurück in Amerika geht die Band mit ihrem Ziehvater Bowie auf Tour und veröffentlicht endlich auch hier ihr Debüt auf dem eigenen Label Good Records. Die Single "Follow The Day" wird in einer Volkswagen-Werbung und im Michael Gondry Film "Vergiß mein nicht" gespielt, was der Band weitere Aufmerksamkeit verschafft.

Zusammen mit dem ehemaligen Captain Beefheart Mitglied Eric Drew Feldman produzieren The Polyphonic Spree ihr zweites Album "Together We're Heavy". Gemixt hat Rich Costey, der auch schon mit Muse zusammengearbeitet hat. Mit den großen Namen in den Credits machen sich die Texaner auf, endlich auch das europäische Festland zu erobern.

2005 schreibt Tim DeLaughter den Soundtrack zu Mike Mills Film "Thumbsucker", natürlich performt The Polyphonic Spree die Stücke. Im Juni 2007 erscheint schließlich das dritte Album "The Fragile Army", ein Terminus, den wiederum Mike Mills ins Gespräch gebracht hatte. Mittlerweile ist die Bigband bei TVT Records unter Vertrag und hat auch die Roben abgelegt. Der Einheitslook ist geblieben, beschränkt sich jetzt aber auf schwarze Klamotten mit Herz- und Kreuzapplikationen.

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Surftipps

  • The Polyphonic Spree

    Super-schicke offizielle Seite. Farben, ich sehe Farben.

    http://www.thepolyphonicspree.com

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