1 Kommentar

  • Vor 13 Jahren

    Seitdem ich das erste Mal Ihre Lieder vernahm, das "erste" von Frau Pohl Ihrer Vermieterin. Der hintergründige Witz, der leichte Sarkasmus und das versteckte Aufbegehren gegen die verbissene konservative Gesellschaft. Annabell - ich verschlang jedes Wort, jeden Ton, den Biss, die Ironie. Über die Jahre waren Sie mir mit Ihren Liedern Begleiter, unbekannter Freund, der mir manchmal näher war, als manch eine intime Freundin oder Freund. Ich habe mit Ihnen keine ruhige Minute gehabt und wie Sie, geb auch ich meine Söhne nicht an die Bundeswehr, ich hab sie nicht unter Schmerzen geboren, mit Liebe und Zuversicht und Respekt zum Leben erzogen, damit der Staat sie zum Töten abrichten kann.
    Ja, "lieber Freund" Reinhard Mey, ich habe mich Ihnen und Ihrem Kampf angeschlossen (ich weiß, dass Sie Einzelkämpfer sind !). Mit meinen Gedichten für den Frieden, gegen Kriegsjunkies, gegen Kindesmißhandlung, gegen familiäre Gewalt, gegen die (Ohn-)Macht des Geldes unterstütze ich schriftlich diesen Kampf gegen die Ignoranz und die motorische Unbeweglichkeit unserer lieben Mitmenschen, die sich via TV gerne die Heile Welt in ihrem Puschenkino suggerieren lassen. Ich kann zwar auch singen, aber ich sitze im Rollstuhl und kann deswegen nicht überall hin. Aber meine Gedichte erreichen jeden, auch die, deren geistiger Horizont manchmal nicht zum Lesen einer Fernsehzeitung reicht...

    Mit herzlichen Grüßen und weiterhin viel Erfolg,
    einer Ihrer treuesten Fans
    das Jaguarweibchen