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Mario Judah / Pa Salieu / Lil Zay Osama

41. Mario Judah

Herkunft: Atlanta, Georgia
Monatliche Hörer: 1,7 Millionen

Damit steigen wir endlich in den ernsten Teil der Liste ein. Fangen wir mit einem an, den man sich vermutlich weiter oben vorgestellt hätte. Aber Mario Judah und seine fünf Minuten Internet-Meme-Fame geben langsam den Geist auf. Groß geworden ist er mit einem viralen Horrorcore-Song auf TikTok, der, zugegeben, auf den ersten Blick ziemlich unterhaltsam war. Dann folgte noch ein viraler Stunt, in dem er ein Playboi Carti-Parodie-Album unter dem Namen seines heißersehnten "Whole Lotta Red" droppte. Für einen Moment sah es so aus, als beherrsche Mario das virale Marketing wirklich perfekt. Dann erschien jedoch das echte "Whole Lotta Red", und die Welt hat den Schabernack drumherum quasi auch schon wieder vergessen.

XXL-Faktor: 2/5

40. Pa Salieu

Herkunft: Convetry, England
Monatliche Hörer: 750.000

Wenn ein Rapper aus dieser Vorauswahl es sogar ins deutsche Feuilleton schaffst, dann weißt du, dass es ein seltener Fall von Großbritannien ist. Die Briten sind zwar dieses Jahr ein bisschen prominenter in der Vorauswahl platziert, dafür haben sie aber auch die Qualität, um das zu begründen. Pa Salieu ist eine der ersten richtig großen Entdeckungen der Liste. Dieser Junge hat einen so cleanen, ruppigen Flow, es hypnotisiert regelmäßig, ihn über seine kesselnden Drill-Beats tigern zu hören. Die Einflüsse aus Dancehall und Afrobeat machen die dissonanten musikalischen Produkte am Ende nur noch faszinierender. Vielleicht kein Cover-Kandidat, aber verdammt, lohnt es sich, den hier mal auszuchecken.

XXL-Faktor: 2/5

39. Lil Zay Osama

Herkunft: Chicago, Illinois
Monatliche Hörer: 400.000

Chicago Drill ist seit dem Tod von King Von so präsent wie selten zuvor, Lil Durk ist eine der relevantesten Figuren der Szene geworden. Aber die haben sich eben alle schon eine Weile nach außerhalb der Stadt orientiert. Das erklärt, warum der prominenteste Newcomer Chicagos auf dieser Liste ein relativ generischer, wenn auch authentischer Driller mit dem relativ absurden Namen Lil Zay Osama ist. Der ist übrigens auch schon eine Weile dabei und war für eine Weile neben FGB Duck einer meiner Lieblings-Spitter. "61st to 64th" ist eine Rückkehr zur Form seiner düsteren, desolaten Atmosphären. Hoffen wir, dass auch auf Tape-Länge wieder etwas Überzeugendes kommt.

XXL-Faktor: 2/5

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