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Plätze 99 bis 86

99. Lil Eazzyy (Chicago, 3.500.000 Millionen monatliche Hörer)

Wir stürzen uns direkt ins Getümmel - mit dem in meinen Augen unwesentlichsten Rapper des ganzen Schlags. Der hat dank einer viralen Single sogar ordentliche Zahlen im Köcher und kann absolut rappen. Er ist einfach zu emblematisch: Da steht also dieser Typ im Hoodie mit dem Namen Lil Eazzyy, der mit einem TikTok-Freestyle bekannt geworden ist. Denkt sich da irgendwer: "Joa, das ist das nächste große Ding, auf genau den habe ich gewartet, danke Lil Eazzyy"? Skills hin oder her, austauschbarer wird es nicht.

XXL-Faktor: 0/5

98. Girlzluhdev (California, 226.000 monatliche Hörer)

Heißt nicht, dass es nicht ernsthaft versucht wird: Was sind das schon wieder für Rappernamen? "Mädchen lieben Dev" (evtl. kurz für Detlev), titelt dieser Stroke von einem Künstlernamen für einen sehr jungen Kalifornier ohne Sound oder Skill, der dank TikTok-Song und Basketballer-Fans ein bisschen Dampf aufgenommen hat. Imposant.

XXL-Faktor: 0/5

97. Bizzy Banks (New York, 450.000 monatliche Hörer)

Im Gegensatz zu ein paar Obskuritäten des letzten Jahres ist das Ende dieser Liste nicht absurd, bizarr und witzig, sondern vor allem eines: langweilig. Verwässerte Abziehbilder von besseren Rappern aus coolen Szenen, die Auswechselbank der Nische. Ist Lil Eazzyy ein schlechter Chicago-Driller oder Bizzy Banks ein schlechter New York-Driller? Nicht unbedingt, die können schon rappen. Aber es gibt für beide jeweils zwei Dutzend andere MCs, die ich eher hören würde. Also können auch dieser Sheff G-Wannabe und sein G-Unit-Gedenkname sich wieder verziehen.

XXL-Faktor: 0/5

96. Symba (Bay Area, 240.000 monatliche Hörer)

Schon bitter, wenn man allen Ernstes fordern könnte, man solle statt dieses schrägen Kaliforniers unter dem Schirm von 2 Chainz einfach seinen deutschen Namensvetter auf die Liste setzen. Dann wäre nämlich nicht nur die Mukke besser, sondern auch noch die Klicks höher. Ups.

XXL-Faktor: 0/5

95. Sukihana (Delaware, 350.000 monatliche Hörer)

Ist es ein übles Vorurteil, wenn ich sage, dass Rapper, deren Prügelei-Clips bei Love & Hip Hop deutlich mehr Aufrufe haben als alles, das sie je musikalisch gemacht haben, die Erwartungshaltung nicht zu hoch legen? Hier hatte ich auf jeden Fall Recht: Im Gegensatz zu ihrem sehr generischem Mainstream-Rap merke ich mir bei Sukihana nur die Aussage, dass ihr Rappername darauf verweist, dass sie untenrum nach Sushi schmecke. Ja, ich wünschte auch, ich könnte mir das ent-merken.

XXL-Faktor: 0/5

94. Badda TD (New York, 500.000 monatliche Hörer)

Um mal ein bisschen positiver zu sein: Dieser Rapper hat ein sehr hübsches Gesicht. Wenn die Mukke dann also nichts geworden ist, kann Badda TD ja immer noch modeln.

XXL-Faktor: 0/5

93. Lil Poppa (Florida, 330.000 monatliche Hörer)

Mensch, vor ein paar Jahren war das Lil-Rapper-Line-Up noch eine absolute Augenweide auf den Listen. Teilweise bis zu einem Dutzend farbenfrohe Cartoon-Charaktere, einer mit einem bescheuerteren Sound als der nächste. Dieses Jahr haben wir vier, zwei kennt man schon ewig, die anderen beiden sind langweilig wie Brot. Hier, checkt diesen Max-Musterstraßenrapper aus Florida. Sein Name referenziert Big Poppa himself. Nur eine Frage: warum?

XXL-Faktor: 0/5

92. Seddy Hendrix (Florida, 290.000 monatliche Hörer)

Der eine vergleicht sich mit Biggie, der andere mit Jimi Hendrix. Nur Gründe, Gründe dafür können sie beide nicht liefern.

XXL-Faktor: 0/5

91. Rucci (Inglewood, 380.000 monatliche Hörer)

Manche Rapper sind uninteressant, andere haben zumindest wegen ihres Status als Lokalheld einen gewissen Interessantheitsgrad. Rucci scheint in Inglewood eine große Nummer zu sein, aber warum genau, versteht außerhalb von Kalifornien auch schon wieder keine Sau. Man muss wohl dabei gewesen sein.

XXL-Faktor: 0/5

90. Guwop Reign (Atlanta, 52.000 monatliche Hörer)

Es gibt diese Namen, da weiß man einfach, dass da nichts bei rumkommen wird. Guwop Reign. Ersthaft? Gucci ist sicher stolz auf seine Kinder, von denen er nichts weiß. Abgesehen davon rappt der hier absolut solide, aber ist vermutlich die Peak an gesichtslosem Trend-Sound. Viel kantenloser wird es nicht.

XXL-Faktor: 0/5

89. Kuttem Reese (Florida, 26.000 monatliche Hörer)

Du findest ja wirklich zu jedem verdammten Wurstgesicht auf dieser Liste irgendeinen Artikel oder wenigstens Pressetext im Internet, der dir weißmachen will, dass dieser Rapper jetzt das große neue Ding ist, das die Szene im Sturm erobern wird. Kuttem Reese guckt in seinen Videos selbst so, als glaube er das diesen Texten nicht.

XXL-Faktor: 0/5

88. Slatt Zy (Tennessee, 130.000 monatliche Hörer)

Irgendwie haben Slatt Zy und sein generischer Representer-Sound für eine recht gesichtslose Gegend in der Hip Hop-Welt etwas Herziges. Immerhin klingt er so, als sei er bereit, in der Szene etwas aufzumischen. Aber guter Wille hilft nichts, wenn man so emblematisch für das Überangebot an Lil Baby-Ripoffs dieser Liste steht.

XXL-Faktor: 0/5

87. Sally Sossa (Houston, 100.000 monatliche Hörer)

Man hat wirklich versucht, aus Sally Sossa einen Star zu machen. Features, Videos, Budget, alles. Gefruchtet hat es noch nicht.

XXL-Faktor: 0/5

86. Melvoni (New York, 265.000 monatliche Hörer)

Mein erster Eindruck von Melvoni war zugegeben ziemlich gut. "No Man's Land" ist eine Killer-Single, seine Swae Lee-eske Stimme geht in einen bretternden, beeindruckenden Flow, die melodischen Einflüsse und jamaikanischen Färbungen machen das Ganze sogar recht einzigartig. Also habe ich sehr interssiert einen Blick auf sein aktuelles Material geworfen - und wurde enttäuscht, wie unhungrig und austauschbar er inzwischen klingt.

XXL-Faktor: 0,5/5

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