Das Berliner Worldtronics versteht sich nicht als weitere Partyreihe unter vielen in der Hauptstadt. Mit einem vielschichtigen Programm und im interkulturellen Rahmen soll elektronische Musik neu definiert werden - Stichwort: globale Popmusik.

Berlin (dsc) - Das Worldtronics ist im Berliner Haus der Kulturen der Welt fraglos in der passenden Location gelandet - versammelt der Event für elektronischen Musik doch Künstler aus den verschiedensten Regionen.

Auf Elektro-Entdeckungsreise

Vom 25. bis 28. November werden Bereiche jenseits der bekannten Clubkultur erforscht. Die Macher wollen schließlich überraschen statt Erwartungen erfüllen.

Dementsprechend fordert der schwergewichtige Kurator Detlef Diederichsen von seinen Besuchern "Pioniergeist ein. Das Worldtronics versteht sich als Festival für globale Popmusik vor theoretischem Hintergrund: Musik ist nie statisch, sondern wandelbar und den unterschiedlichsten Einflüssen unterworfen.

Ein kunterbuntes Programm

Den Leitmotiven gemäß, präsentiert sich das Festivalprogramm vielseitig. Der Eröffnungsabend wird von der international besetzten Band The Lappetites eingeläutet. Diese vier Damen stellen zum ersten Mal ihre multimediale Laptop-Oper "Fathers" in voller Länge vor. Obendrauf gibt es noch eine als "danish trick dance" bezeichnete Darbietung von Heidi Mortensen.

Eine Besonderheit des Worldtronics Festivals: Gastkuratoren gestalten den Event mit. So macht etwa Alexander Hacke, Kurator des Kreuztanbul-Festivals, Programm. Der Bassist der Einstürzenden Neubauten lässt am zweiten Abend seiner Begeisterung für unkonventionelle Gitarrenbands aus Istanbul freien Lauf.

Asien, Südamerika ...

Asiatischer Elektropop beherrscht dagegen den vorletzten Abend mit I-Go, Dubyouth und The Analog Girl. Wer mit der Bezeichnung Synthiepop gerade mal Großbritannien in Verbindung bringt, dürfte sich wundern.

Unter dem Motto Cumbia Digital ermöglicht der Abschlusstag einen Einblick in afro-hispanische Tanzrhythmik aus Kolumbien, die als Basis für digitale Neuentwicklungen in Lateinamerika gilt (u.a. mit DJ Toy Selectah).

Der Eintritt pro Tag beträgt zehn Euro oder ermäßigt acht Euro. Das komplette Festival, sprich die volle Dröhnung Elektrokultur gibts für schlappe 30 Euro!

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