Der nächste Akt im Fall der russischen Punkband wurde heute Morgen abrupt geschlossen.

Moskau (kim) - Das nächste Kapitel im Fall der russischen Punkband Pussy Riot wurde heute Morgen auf den 10. Oktober vertagt. Ursprünglich sollte es zur Berufungsverhandlung kommen. Eine der drei angeklagten Frauen forderte jedoch einen neuen Verteidiger, da ihre Position nicht mit der des alten übereinstimme.

Die drei Angeklagten sind Teil der Riot-Grrrl-Formation Pussy Riot. Diese war wegen 'Rowdytums aus religiös motiviertem Hass' in einer orthodoxen Kirche in Moskau angeklagt und zu zwei Jahren Straflager verurteilt worden. Im Februar dieses Jahres hatten die Frauen ihr 'Punk-Gebet' in der Kathedrale performt, das Russlands Präsident Vladimir Putin stark kritisierte.

Der Fall hatte in den vergangenen Wochen weltweit für Proteste gesorgt. Das mag auch ein Grund dafür sein, dass die russische Regierung die Sache wohl so bald wie möglich vom Tisch haben will. Sogar Ministerpräsident Medwedew plädierte kürzlich für Milde.

Kirche fordert Buße

Gestern hatte sich auch die russisch-orthodoxe Kirche zu Wort gemeldet: Zwar sollten die Frauen bestraft werden, doch "wenn sie Reue in irgendeiner Form zum Ausdruck bringen, muss das berücksichtigt werden", so ein Kirchensprecher.

Das jedoch lehnen die drei vorerst ab. Ihre Verteidigung rechnet überhaupt mit einer Reduzierung des Strafmaßes von höchstens sechs Monaten, kolportieren verschiedene Medien.

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laut.de-Porträt Pussy Riot

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