Die britische Ausgabe der im TV kreierten No Angels fühlt sich unterbezahlt. Während die Briten rumzicken, geben sich die deutschen "Popstars" mit ihren Gehaltszetteln zufrieden.

London (ebi) - Früher brachten noch "echte" Boybands wie die New Kids On The Block oder Take That die Teens zum Ausrasten. Im Zeitalter der Reality Soaps dreht die Unterhaltungs-Industrie den Spieß um. Damit die Kasse heute noch zielgenauer klingelt, lässt man einfach die Fans ihre Idole selber via TV oder in Online-Votings kreieren.

Auch das Mutterland der Pop-Musik hat seine No Angels. Kym Marsh, Suzanne Shaw, Danny Foster, Noel Sullivan und Myleene Klass heißen dort die Glücklichen, die in einem wochenlangen Bildschirm-Marathon ausgewählt und zu "Popstars" gekrönt wurden. Die Truppe wird aller Voraussicht nach 'Hearsay' heißen und am 12. März ihre Debut-Single "Pure and Simple" veröffentlichen. Delikaterweise hatte Produzent John McLaughlin den Song ursprünglich für Spice Girl Victoria Beckham vorgesehen.

Ein Longplayer ist ebenfalls in den Startlöchern. Am 26. Februar und 10. März stehen die ersten Liveauftritte auf dem Programm, neben Westlife, A1 und anderen. So weit so gut forderten die britischen Nachwuchs-Stars jetzt mehr Bares. Sie fühlten sich schlichtweg unterbezahlt. Das Leben eines "echten" Musik-Stars ist schließlich ziemlich stressig, so hatten die Verantwortlichen denn auch ein Einsehen. Zu den monatlichen 6000 Märkern gibt's nun 11 000 Steine zusätzlich.

Die deutschen No Angels fahren auch noch keinen Ferrari. Trotz der über 500 000 verkauften Kopien der Single "Daylight In Your Eyes". 5000 Mark pro Frau pro Monat bar auf die Hand. Und am Ende des Jahres winkt ein Bonus von 250 000 DM, so Produzent Holger Roost-Macias. Nach Angaben des Focus erzielt der Manager mit seiner Firma "Tresor TV" einen jährlichen Umsatz von 30 Millionen Mark.

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