P. Diddy: Puffy läuft, J.Lo zahlt

Seinen ersten Marathonlauf für eine guten Zweck bewältigte P. Diddy gestern in vier Stunden. Derweil nehmen Regierungstellen in Honduras heute zu den Vorwürfen Stellung, Angestellte einer Textilfabrik müssten Sean Combs Modekollektion unter unwürdigen Bedingungen herstellen.

New York (ebi) - Ob der Läufer mit der Startnummer 30.972 die 42,195 Kilometer in drei Stunden und 58 Minuten bewältigte oder doch, wie andere Quellen berichten, 4:14:54 brauchte: Am Ende rettete sich Rapstar P. Diddy, von Polizeibeamten und Bodyguards begleitet, über die Ziellinie und hatte eine Menge Geld für bedürftige Kinder im Big Apple gesammelt. Seit der Ankündigung seine Marathon-Laufes waren zwei Millionen Dollar zusammen gekommen.

So spendete u.a. seine Ex Jennifer Lopez gemeinsam mit ihrem derzeitigen Verlobten Ben Affleck 78.000 Dollar und Rapper Jay-Z machte 25.000 locker. Die Dollars kommen zwei Kinderorganisationen sowie New Yorker Schulen zugute. Acht Wochen hatte Sean Combs für seinen ersten New Yorker Marathon trainiert, dabei 15 Pfund Gewicht verloren und sich eine Sehnenentzündung eingefangen: "Ich danke Gott dafür, dass ich durchgehalten habe und den Menschen von New York für ihre Unterstützung. Es war eine ungewöhnliche Erfahrung", sagte er nach dem Rennen zu Yahoo.

Derweil entkräfteten Regierungsstellen in Honduras die Behauptung, Angestellte einer Textilfabrik, in der Kleider für Puffys Kollektion hergestellt werden, würden unter "Sklaven ähnlichen Bedingungen" ausgebeutet. Die Vorwürfe seien übertrieben, zitiert dotmusic Arbeitsminister German Leitzelar. Eine 19-jährige ehemalige Angestellte hatte berichtet, bei Southeast Textiles SA dürfe man u.a. nur zweimal am Tag auf die Toilette, wo es weder Papier noch Seife gebe. Schwangere würden gefeuert und bei 12-Stunden-Schichten verdiene man nur 90 Cent die Stunde. "Ich werde keine Verstöße gegen das Arbeitsrecht tolerieren", hatte Combs vergangene Woche betont. Die honduranischen Behörden wollen heute die Ergebnisse einer offiziellen Firmen-Inspektion bekannt geben.