Michael Jackson macht Stimmung gegen seine Plattenfirma: "Sony hat versucht 'Invincible' zu zerstören".

London/New York (nku) - Der König der 80er scheint momentan nicht gut auf sein Plattenlabel zu sprechen zu sein. Michael Jackson, der wegen verschiedener Auftritte in London weilt, erschien gestern im Londoner Equinox Club mit einem "Sony Kills Music"-Schild. Bei der Fanclub-Party gab er an, nur noch ein "Best of"-Album mit zwei neuen Songs für Sony zu machen und dann die Plattenfirma zu verlassen.

Jackson beschuldigt Sony, sein letztes Album nicht ausreichend promoted zu haben und so an den mageren Verkaufszahlen schuld zu sein. Weltweit hat sich "Invincible" bisher nur vier Millionen mal verkauft. "Sony hat versucht 'Invincible' zu zerstören, weil sie nicht akzeptieren können, dass der Künstler die Firma durchblickt hat. Ich werde nur noch ein weiteres Album für sie machen". Der britischen Sun zu Folge bezeichnete Jackson den Sonyboss Tony Mottola auch als "den Teufel".

Bei Sony in New York ist man ob dieser Stimmungsmache gegen das eigene Camp verwundert. Der Vertrag des Megastars laufe ohnehin nach dem "Best Of"-Album aus, dann werde man ihm eine gute Reise wünschen, berichtet ABC-News aus dem Umfeld des Labels und zitiert einen Firmensprecher: "Wir sind sehr stolz auf die Arbeit die wir beim Marketing und der Promotion von "Invincible" gemacht haben." Jackson mache sein Label schlecht, um die schwachen Verkäufe der Platte erklären zu können und gleichzeitig bestmögliche Bedingungen für einen neuen Plattendeal zu schaffen.

Der Streit zwischen Sony und ihrem Zugpferd soll auch damit zusammen hängen, dass ein Benefizalbum zugunsten Angehöriger des 11. September bisher noch nicht veröffentlicht worden ist. Trotz Bitten aller beteiligter Produzenten hat Sony angeblich den Verkaufsstart verzögert, um "Invincible" keine Konkurrenz zu machen. Zu den Künstlern auf der Benefiz-CD, die bereits letzten Oktober aufgenommen wurde, gehören u.a. Mariah Carey, N'SYNC und Carlos Santana.

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