Die Polizei hat auf Michael Jacksons Neverland Ranch eine Razzia durchgeführt. Jacko war nicht zuhause, sonst wäre er womöglich noch abgeführt worden.
Los Angeles (mmö) - Gestern morgen um 8.30 Uhrzeit (17.30 Uhr MEZ) begannen mehr als 20 Ermittler damit, Jackos Wunderland über zwei Stunden lang zu durchsuchen. Unter anderem fuhren sie einen Ambulanzwagen und ein transportables forensisches Labor auf. Die Aktion leitete Santa Barbaras Bezirksanwalt Tom Sneddon. Er hatte einen Durchsuchungsbefehl für die Neverland Ranch in der Tasche. Amerikanische Fernsehsender berichteten heute morgen, es gebe auch einen Haftbefehl gegen den King of Pop. Das kann bedeuten, dass die Polizei bei der Durchsuchung etwas gefunden hat, das die Anschuldigungen gegen Jackson erhärten könnte. Der Haftbefehl kann unter Umständen noch heute vollstreckt werden.
Die Razzia steht wohl im Zusammenhang mit Beschuldigungen, die ein 13-jähriger Junge gegen Jackson erhoben hat. Was ihm genau vorgeworfen wird, ist nicht bekannt, allerdings erinnert der Fall frappierend an die Vorgänge vor zehn Jahren, als ein 14-jähriger Junge aussagte, MJ habe sich ihm sexuell genähert. Angeblich laufen bereits seit Monaten Ermittlungen gegen den Popstar, der im Februar in einem britischen Fernsehinterview zugegeben hatte, dass er sein Bett hin und wieder mit einem 12-jährigen Knaben teile.
Der 45 Jahre alte Jackson, selbst Vater von drei Kindern,
hielt sich während der Polizeiaktion in Las Vegas auf, um ein Video für "One More Chance" vom Best-Of Album "Number Ones" zu drehen und ein Fernsehspecial für CBS aufzunehmen.
Der Anwalt der Jackson-Familie, Brian Oxman, kommentierte die Vorgänge mit den Worten: "Jetzt geht das wieder los. Das ist doch wahnsinnig!" Die schlechte Publicity kommt im ungünstigsten Moment für Jacko, hat er doch gerade erst sein Best-Of Album veröffentlicht.
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