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Sunmi - Tail

Wir schließen unsere Triplette von ikonischen Solistinnen mit der einzigen, die besagter IU derzeit wirklich das Wasser reichen kann: Sunmi hat sich in den letzten Jahren als absolut untouchable erwiesen. Nach ihrem Weggang von den Wonder Girls veröffentlichte sie zwar nur sporadisch Singles, meist ohne zugehörige Releases und arbeitete stattdessen lieber in der Öffentlichkeit, vor allem gegen das Stigma mentaler Erkrankung. Aber wenn sie dann mal zurückkommt, dann rumpelt es im Kabuff: "Siren", "Gashina", "Black Pearl", "Pporappippam" hießen ihre letzten Comebacks und jedes einzelne war ein neuer, düsterer und wasserdichter Slamdunk.

"Tail" führt diese Linie fort. In bester Noir-Ästhetik sammelt sie mehr sexuelle Tension als es im K-Pop zum letzten Mal Taemin oder die Brown-Eyed-Girls so kanalisierten. Aber nicht nur das: Ihre ebenholzschwarze Stimme schmilzt über die Retro-inspirierten Bässe mit dem Flair eines Spionagethriller-Soundtracks, ein kurzer Doubletime-Rap-Sprint führt in den überragenden Refrain, durchgehend dominiert ihre turmhohe Präsenz jede Tiefe des Instrumentals. Dazu kommt eine unglaublich imaginative und kreative Choreographie und ein fantastisches Musikvideo. Sunmi zeigt einmal mehr: Kaum jemand in der K-Pop-Szene hat derzeit Hunger wie sie. Auch global ist sie eines der best-gehüteten Pop-Geheimnisse.

Wertung: 5/5

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