Am 4. August erscheint Jan Delays neues Album "Mercedes Dance". Sein Seitenprojekt La Boom parkt trotzdem nicht auf dem Abstellgleis.

Berlin (dani) - Lange genug hat er die Welt warten lassen: Nach satten fünf Jahren seit "Searching For The Jan Soul Rebels" steht am 4. August mit "Mercedes Dance" das zweite Soloalbum des Beginners an - und ist bereits vorab in aller Munde. Dass sich Eizi Eiz auch diesmal wieder komplett neu erfindet? Klar! Denn wie der Schöpfer sein neues Werk selbst kommentiert: "Je größer die Erfahrung, umso größer die Ziele - und umso mehr traut man sich auch zu. Wenn man Neuland betritt, dann merkt man auf einmal, was das alles für Schwierigkeiten mit sich bringt. Das ist aber auch immer 'ne Herausforderung."

Doch was, fragten wir uns, macht eigentlich La Boom, Herr Delay? Blieb neben der gemeinsamen Arbeit an "Mercedes Dance" - an dessen endgültigem Zustandekommen Produzent Tropf schließlich nicht nur reglerschiebend sondern auch arschtretend maßgeblich beteiligt war - überhaupt Zeit für das gemeinsame Seitenprojekt?

"Auf jeden Fall, wir sind immer am Machen", insistiert der Hamburger im Interview mit laut.de. "Wenn andere sich treffen und Basketball spielen, ins Kino oder saufen gehen oder zu Hause chillen, dann treffen wir uns und machen Musik. Einfach so, ohne Intention. Das ist eben Freizeit-Musik. Das ist Hobby-Shit. Zwei Typen, die auf alles flashen, was es an Musik gibt."

Wer jetzt allerdings mit einem Nachschlag im dubbigen Geiste von "Atarihuana" rechnet, wappne sich besser gleich: "Es gibt nichts Schlimmeres als Bands, die über Jahre an einem bestimmten Sound und ihrem Ding festhalten. Okay, bei den meisten ist das so, weil sie auch nicht anders können. Aber wir können anders!" So? Wie denn? "Weil wir eben die Pop-Schweine sind, die wir sind, ist es nicht so, dass es am Ende irgendwelchen verdudelten Free-Jazz gibt. Wir haben Pop-Arrangements im Kopf, und dann klingt das auch so. Weil wir selber sowas gerne hören."

Man darf also auch in diese Richtung getrost gespannt sein - noch ist eine Veröffentlichung aber nicht konkret geplant. Die Nation darf nun erst einmal "Mercedes Dance" verdauen, und da ist ne Menge Jazz und Funk drin sowie eine Kooperation mit Udo Lindenberg. Am heißesten Tag des Jahres plauderten wir mit einem vollkommen gechillten Jan Delay außerdem über gute und schlechte Musik, legitime und überflüssige Coverversionen, über Frankreich und über die Lichtgestalt Helge Schneider. Zu lesen demnächst in diesem Theater.

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Jan Delay

Jan Delay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jan Delay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jan Delay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jan Delay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jan Delay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jan Delay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jan Delay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jan Delay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jan Delay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jan Delay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jan Delay,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof)

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