Herbert Grönemeyer, Jeanette Biedermann u.a. werben am Montag für ein weltoffenes Dresden. Die Pegida-Anhänger wollen sich nun am Sonntag versammeln.

Dresden (mhe) - Am kommenden Montag entern deutsche Musiker auf dem Dresdner Neumarkt die Bühne, um gegen Pegida und ein fremdenfeindliches Gesicht der Stadt anzusingen. Neben Herbert Grönemeyer werden auch Jan-Josef Liefers mit Band, Die Rocker von Silly, Jeanette Biedermann, Keimzeit, Jupiter Jones, Toni Krahl (CITY), Banda Comunale, Klazz Brothers, Marquess und Sebastian Krumbiegel von den Prinzen nach Dresden kommen.

Gegen "unverträglichen rassistischen Geist"

Zusammen wollen sie als Parallel-Veranstaltung zum zunächst ebenfalls für Montag Abend angekündigten Aufmarsch der Pegida-Vereinigung ein Zeichen setzen und verzichten folglich auch auf eine Gage. Daher verlangt der Veranstalter des Bündnisses "Offen und bunt - Dresden für alle" auch keinen Eintritt und hofft auf "ein tausendfaches Bekenntnis für Weltoffenheit und Toleranz", wie Mit-Initiator Gerhard Ehninger erklärte.

Grönemeyer hatte sich wie bereits Schlager-Star Roland Kaiser klar positioniert und gegenüber dem Verein Stimme für Menschlichkeit geäußert: "Es wird bei uns eine wahltaktische Asylhysterie geschürt, die einen unverträglichen rassistischen Geist hervorruft".

Pegida auf absteigendem Ast

Die islamfeindliche Organisation musste in den letzten Tagen bereits viel Hohn und Spott einstecken, nachdem am Mittwoch ein Hitler-Selfie von Mitgründer Lutz Bachman im Netz die Runde machte und diesen zum Rücktritt zwang. Auch die Aussagen der Mit-Organisatorin Kathrin Oertel bei Günther Jauch am vergangenen Sonntag rückte die Bewegung in ein noch zwielichtigeres Licht als zuvor.

Die Facebook-Seite der "Offen und bunt"-Aktion wirbt nun mit dem Slogan: ""Toleranz und Mitmenschlichkeit in einem Dresden, in dem wir gemeinsam die Zukunft positiv gestalten!" und erreichte mit über 13.000 "Gefällt-Mir"-Angaben bereits zahlreiche Befürworter. Der Aufruf an alle: "ihrer Entschlossenheit Ausdruck zu verleihen (und) Dresden nicht der Intoleranz und Stimmungsmache zu überlassen. Wir freuen uns über jeden Besucher. Radikale Hooligans bleiben bitte zu Hause".

Den Pegida-Organisatoren scheint der zunehmende Gegenwind Sorgen zu machen. Zunächst jammerten sie auf ihrer Facebook-Seite: "Probleme und Ängste in unserem Land kann man weder 'wegsingen', noch 'wegtanzen'!". Am Freitag Nachmittag wurde dann bekannt, dass die ursprünglich für Montag Abend angekündigte Demo nun auf Sonntag Nachmittag verlegt wurde.

Fotos

Herbert Grönemeyer

Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Alex Klug) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Lisa Wassmann) Herbert Grönemeyer,  | © laut.de (Fotograf: Lisa Wassmann)

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