Charlotte Roche ist neben Bernd, dem Brot eine der Siegerinnen des 40. Grimme Preises. Dieser gilt als der wichtigste Award im deutschen Fernsehen.

Essen (vbu) - Harald Schmidt nennt den Grimme Preis den "deutschen Fernseh-Oscar". Er ist definitiv der wichtigste und renommierteste Preis, den ein deutscher TV-Schaffender gewinnen kann. Nachdem sie vor zwei Jahren schon einmal nominiert war ist es nun endlich so weit: Charlotte Roche, Aushängeschild für den vernünftigen Teil des VIVA-Programms, gewinnt den Grimme Preis in der Kategorie "Spezial" für die Moderation und Präsentation von Fast Forward. Allerdings stellt der Gewinn von Bernd das Brot (Kika) die Qualität des Preises ein wenig in Frage.

Das sehen Freunde des Gebäcks naturgemäß andersrum: "Mit der Auszeichnung von Bernd wurde ganz klar ein Zeichen gegen die oberflächliche Spaßgesellschaft gesetzt", kommentiert ein Fan, ein anderer geht noch weiter: "Für Bernd habe ich mich auch gefreut. Prima, daß seine Leistungen so anerkannt werden. Nur daß die ziellos faselnde Charlotte auch noch unter den Preisträgern ist, schmälert das Ganze etwas. Dann hätte auch die Hunziker gewinnen müssen!"

Frau Roche, die sich einst selbst als wandelnden Altkleidersack bezeichnete, erklärt ihren Erfolg so: "Erstens kann ich den verdammten Job – und zweitens spreche ich fließend englisch." Seit 1999 moderiert sie die Alternative-Sendung Fast Forward. Sie ist vor allem für ihre Interviews, ihre manchmal lustigen, manchmal völlig in die Tonne gegriffenen Sprüche bekannt.

"Ich habe nicht damit gerechnet, aber der Grimme Preis begleitet mich schon lange", erklärt Charlotte Roche nach der Verkündung der Preisträger auf einer Pressekonferenz in Essen. "Man träumt vom Grimme Preis, man hofft, bangt und redet sich ein, dass Preise nicht so wichtig sind."

Der Preis wird von einer 49-köpfigen, unabhängigen Jury aus Medienwissenschaftlern, Publizisten, TV-Kritikern und Bildungsexperten vergeben. Sandra Maischberger präsentiert die Verleihung der Awards am 3. April.

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