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Februar: Verwirrung in der Hood

Yo Mama Fromm: Immer noch Vor-Corona-Zeit, hier. Jedenfalls war die Seuche im Februar noch kein Thema, dafür Unerfreulichkeiten wie Terror in Hanau oder Pop Smokes hässlich verfrühtes Ableben. Die Meldungen, dass Gzuz (wieder einmal) festgenommen und Fler (wieder einmal) angeklagt wurde und Eunique im (noch immer nicht geklärten) Clinch mit Ex-Label und -Management liegt, nehmen sich dagegen allesamt wie niedliche Randnotizen aus. Deswegen nur fair, als Story des Monats eine wirkliche Randnotiz auszuwählen: Über RMRs "Rascal" konnte man doch zumindest solide staunen.

Dieser Yannik™: Wow, und ich dachte der Februar sei noch einer der besseren Monate des Jahres gewesen. Da sieht man, was Perspektive ausmacht. Dafür, dass er immerhin noch vor dem Lockdown stattgefunden hat. Außerdem ist der Februar inzwischen ja auch schon fünf oder sechs Jahre her, da kann man schon einmal falsche Erinnerungen haben. Schon vor Corona war 2020 eben schon beschissen. Australien hat gebrannt, wir haben den dritten Weltkrieg befürchtet und das Klima ging vor die Hunde. Der Tod von Pop Smoke fügt sich da nahtlos ein, auch wenn ich es faszinierend finde, wie er tatsächlich vor allem danach noch einmal komplett explodiert ist. Vielleicht liegt es daran, dass an seinem posthumen Album wirklich kompetente Leute gesessen haben, oder er zumindest davor die Anstalten gemacht hat, durch die Decke zu gehen. Aber Pop Smokes ganze Geschichte lief so komprimiert ab, dass man sein Gefühl für Zeit fast komplett aufgeben möchte.

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