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Mai: Storys

Dieser Yannik™: Irgendwie war es ja ein bisschen das Meme des Jahres: Shirin David-Eistee. Himmel und Hölle. Jeder hatte einen Take dazu, jeder hatte eine Meinung, jeder musste sich dazu artikulieren. Ich nicht. Ich mag nämlich keinen Eistee. Außerdem war ich beschäftigt damit, mich über Xavier Naidoo und seine seltsame Gefolgschaft inklusive Absztrakkt aufzuregen. Was bei denen ging? Keine Ahnung. Aber immerhin gabs mal wieder etwas zu Lachen zwischen ernsten Themen wie Eistee und Fler.

Freshman Mirco: Im Gegensatz zu dir mag ich Eistee, hab' allerdings bis heute weder den von Capital Bra noch den von Shirin David probiert. Einerseits, weil ich gutes Geld darauf wetten würde, dass selbst die Durstlöscher, die man sich früher für 50 Cent auf dem Pausenhof gegönnt hat, besser schmecken, andererseits weil ich dem Kassierer oder der Kassiererin nicht in die Augen schauen will, wenn sie die flüssige Diabetes über die Kasse ziehen. Als Freund dummer Wortspiele kann ich jedoch zumindest die jeweiligen Markennamen respektieren.

Sido hat hingegen auch den letzten Rest an Respekt, den ich für ihn übrig hatte, verspielt, als er zusammen mit Ali Bumaye über Rothschilds, Kinderblut und alternative Medien schwurbelte. Es scheint als sei jeder darum bemüht, Fler den Status des größten Kaspers streitig zu machen, worauf der dann auch prompt und angemessen reagierte. Seine Musikkarriere soll mit dem Ende des Kalenderjahres 2021 Geschichte sein. Sollen sich die anderen zum Deppen machen, Patrick Losensky hat die Schnauze voll. So gern ich das auch glauben würde, wenn uns der Mann in der Vergangenheit eines gelehrt hat, dann, dass er ganz sicher kein Mann seines Wortes ist.

Yo Grandma Fromm: Das hat er versprochen? Kein Scheiß, das hatte ich schon vergessen. Oder verdrängt, um dann nicht wieder vor einem Scherbenhaufen zertrümmerter Hoffnungen zu stehen. Andererseits: Würden wir Fler nicht ein kleines bisschen verm... nein. Ich glaube nicht. Alle Sorten von Shirins Eistee schmecken übrigens leider so grausig wie erwartet, sind einfach allesamt viel, viel zu süß. Natürlich hab' ich sie probiert, ich bin Konsumopfer, allerdings noch weit entfernt von Yanniks Schmerzbefreitheit, mit der er in die Abgründe von Naidoos Schwurbelwichtel-Army eingetaucht ist. Davor möchte ich noch einmal explizit den Hut ziehen. Gut, dass sich mit dieser Scheiße jemand befasst hat, damit sie sich nicht weiter in dem selbstmitleidigen Märtyrermythos suhlen können, totgeschwiegen zu werden. Noch besser, dass ich das nicht machen musste. Danke.

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