Daft Punk, The BossHoss, Sportfreunde Stiller: Instant-Hits oder Akustikschrott? Wir wagen uns an die Highlights aus 2013. Atemlos.

Konstanz (laut) - Wusstest ihr, dass das das Gehirn unnötige Informationen automatisch ignoriert? So wie das zweite 'das' im vorherigen Satz. Wir schauen zehn Jahre zurück: Die Partei Gesunder Menschenverstand Deutschland wird bei der Landtagswahl in Niedersachsen nicht zugelassen. Emmelie de Forest gewinnt mit dem Song "Only Teardrops" im schwedischen Malmö den ESC für Dänemark. Die DLRG feiert 100-jähriges Bestehen, Slayer-Fans betrauern den Verlust von Flitzefinger Jeff Hannemann, Anhänger*innen der Doors vermissen Ray Manzarek. Mit J.J. Cale und dem legendären Konzertveranstalter Fritz Rau verliert die Musikwelt weitere prägende Figuren. Welche zukünftigen Lichtgestalten in jenem Jahr das Licht der Welt erblickten, erfahren wir dann in ein paar Jahren. Bis dahin ergötzen wir uns an den Outputs von vor einer Dekade. Wir haben wieder kompiliert. Zehnmal Grütze und das gleiche in gut.

10 Jahre, 20 Songs

Was ihr wahrscheinlich nicht wusstet: Im US-amerikanischen Bundestaat Maryland ist es offiziell verboten, einen Löwen mit ins Kino zu nehmen. Lasst euer Kätzchen also lieber zuhause, wenn ihr dort hinreist und ins Kino wollt.

So klingt 2013

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28 Kommentare mit 6 Antworten, davon 25 auf Unterseiten

  • Vor 7 Monaten

    Was lief denn hier bloß so schief?! Es sollten die 10 besten und 10 schlechtesten Songs aus 2013 vorgestellt werden. Der erste Song, der wirklich uneingeschränkt als fantastisch gelten darf, kommt aber erst auf Seite 13. Immerhin von einer Platte, von der ich ebenso wie ihr auch jeden anderen hätte auf die Liste packen können. Danach kommen noch zwei okaye und zwei ganz gute Songs, also mit viel Liebe 15:5.

    2013 war ein absolutes Ausnahmejahr für gute Musik, die hier auch aus Prinzip überwiegend gut bewertet wurde hier. Ein Qualitätsjahrgang, wie er vielleicht nur alle 100 Jahre vorkommt, was die vorliegende Auswahl so beschämend und schwach erscheinen lässt.

    Es ist vielleicht mit dem anscheinend nur noch von gegenseitiger Verachtung geprägten Verhältnis zwischen laut.de und Everything Everything seit deren letzten Albung gerade so erklärbar, dass es ein Goldstandard-Jahrhundertübersong wie "Torso of the week" vom Debüt "Arc" nicht auf die Liste geschafft hat. Als ich aber nach dem Durchklicken weiterhin Songs wie "Inhaler" von Foals, "Brennistein" von Sigur Rós (trotz kabel... ähm, aberwitziger Rezi! :mad:), "Drew" von Goldfrapp oder sogar technisch limitierte Ad hoc-Spaßkanonen wie "Cocaine" von Fidlar vermisste, musste ich schon kurz überlegen, ob statt eines Käfigkmapfs in der Red. um die raren zehn Best of 2013-Plätze tatsächlich wieder nur irgendeine oder mehrere mutmaßlich nach 2000 geborene und sich bei euch in Praktikumstätigkeit befindende Person(en) unter dem Leitmotiv "Optimal geschmacksneutral" zum Erstellen dieser Liste verdonnert wurde(n).

    Nach meinem inneren Royal Rumble blieben 25 Anwärteralbeng mit gleich mehreren Songs für besagte zehn Best of 2013 stehen (die aus eurer Liste ausgelassen):

    Everything Everything - Arc
    Foals - Holy Fire
    Sigur Rós - Kveikur
    Goldfrapp - Tales of us
    Fidlar - std.
    Palms - std.
    Retro Stefson - std.
    Savages - Silence Yourself
    Unknown Mortal Orchestra - II
    My Bloody Valentine - MBV
    Emiliana Torrini - Tookah
    DJ Koze - Amygdala
    Russian Circles - Memorial
    Zola Jesus - Versions
    The Legendary Pink Dots - Code Noir
    The Flaming Lips - The Terror
    Amplifier - Echo Street
    Kylesa - Ultraviolet
    Portugal. The Man - Evil Friends
    The Gaslamp Killer - Breakthrough
    Lilacs & Champagne - Danish Blue
    London Grammar - If You Wait
    Anna von Hausswolff - Ceremony
    Chelsea Wolfe - Pain is Beauty
    Scout Niblett - It's up to Emma

    Nun ist mir latürnich klar, dass meine persönliche Auswahl insgesamt eher die Nischentaucher*innen beider Seiten, wie Toni oder Randwer, anstrahlt, weniger den (damals in Red. und Kommentarspalten vorherrschenden) Durchschnitt. Dabei sollte aber nicht vergessen werden, dass im selben Jahr neben den von der Liste und mir genannten auch so Acts wie Moderat, Atoms for Peace, Babyshambles, The Notwist, Bonobo, Sleaford Mods, Booka Shade, MGMT, The Knife, Trentemøller, Arcade Fire, Biffy Clyro, Die Goldenen Zitronen, múm, Tricky, Iggy & The Stooges, Nine Inch Nails, Depeche Mode und The Strokes ebenfalls veröffentlicht haben. Vielleicht alles keine Karrierehighlights, aber auf vielen davon wenigstens ein Kandidat für "Beste Songs des Jahres" auffindbar.

    Sicher einer der ganz wenigen Jahrgänge, in denen sich ohne echten Mehraufwand genauso viel Taugliches wie Kernschrott hätte finden lassen.

    • Vor 7 Monaten

      Großartiger jahrgang. Man denke da nur an bushidos härte-comeback. Muss ich erwähnen, bushido ist grad groß in mode hier wieder.
      Und delta machine war groß

    • Vor 7 Monaten

      Ich stimme zu. Der (schlecht abgebildete) beste Jahrgang, den ich bewusst miterleben durfte. Für mich persönlich vielleicht sogar der beste den ich historisch nachvollziehen kann; 1993 war auch groß, ich erwarte mir also einiges von 2033.

      The National - Trouble will find me
      Arctic Monkeys - AM
      Prezident - Kunst ist eine besitzergreifende Geliebte
      Run the Jewels - Run the Jewels
      Earl Sweatshirt - Doris
      Portugal the Man - Evil Friends
      Ssio - BbumSsn

      Jetzt mal als absolute persönliche Meilensteine. Dazu Vampire Weekend, Queens of the Stone Age, Haftbefehl, Casper, Genettikk (zumindest mit ein paar Tracks) auch noch überdurchschnittlich gut. Selbst Bushido hat nochmal kurzweilig abgeliefert.

      Top 10 an Songs wäre:

      Earl Sweatshirt & Vince Staples - Hive
      Arctic Monkeys - Arabella
      The National - Graceless
      Haftbefehl - Generation Azzlack
      Portugal the Man - Creep in T-Shirt
      Prezident - Signatur
      Ssio - Big King XXL
      Run the Jewels feat. Big Boi - Banana Clipper
      Genetikk - Yes Sir
      Casper - 20 qm

    • Vor 7 Monaten

      Möchte folgende Platten ergänzen:

      Grim104 - Grim104
      Bass Drum of Death - Selftidled
      Last of Us Soundtrack
      Die Courtney Barnett Doppel EP
      No Joy - Wait To Pleasure

      + das alles wegfickende Debut von The Courtneys
      https://www.youtube.com/watch?v=Xl77f2gFSL4

    • Vor 7 Monaten

      Das Grim-Solo ist so stark.

      Grim104 - Frosch

  • Vor 7 Monaten

    Jede 2013er Liste ohne "Big Thinks Do Remarkable" ist unvollständig. Sollte klar sein. :D

    • Vor 7 Monaten

      And so I watch you from afar... Gestern sogar das Cover gesehen beim zusammenstellen der Liste, war aber bei mir nur unter "ferner liefen", genau wie A place to bury strangers...

      ...hab jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit, unterstreicht mE nur, wie vollgepackt mit Entdeckenswertem 2013 tatsächlich war - und wie viel bei üblichen Verdächtigen wie mir dann jeweils doch noch unter den Tisch fiel ob der gigantischen Auswahl. :D

    • Vor 7 Monaten

      Ja, logisch. Eine vollständige Liste geht sowieso nicht. 2013 war für mich persönlich eben das Jahr, in dem ich diese ganze Instrumental-Post-Math-Szene für mich entdeckt habe und die "All Hail Bright Futures" war wohl mit das erste Album, auf das ich mich dahingehend gefreut habe.

      Dementsprechend hätte ich wahrscheinlich auch noch "Unmake The Wild Light" oder "Prisms" von 65daysofstatic mit in der Liste.