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3. Tool – "Fear Inoculum"

Dreizehn lange Jahre haben sich Tool für "Fear Inoculum" Zeit gelassen. Das war nicht nur einigen äußeren Umständen geschuldet, sondern auch dem hohen musikalischen Anspruch und Perfektionismus der US-Amerikaner. Am Ende polarisierte die Platte dieses Jahr wie kaum eine zweite, was sicherlich den unterschiedlichen Erwartungshaltungen ihrer treuen Anhänger nach so langer Zeit geschuldet war. Im Großen und Ganzen hatte Drummer Danny Carey eine "Aufnahme" machen wollen, die sich wie ein "gigantischer Song" anfühle, sagte er dem Kerrang.

Insgesamt besitzt die Scheibe einen recht entschleunigten Charakter. Tool lassen sich viel mehr Zeit, ihre Songs aufzubauen, geben ihnen aber gerade deswegen mehr Luft zum Atmen als in der Vergangenheit. Dabei weist das Album eine dichte Atmosphäre und einen homogenen, aber etwas gewöhnungsbedürftigen Sound auf, für den sich wieder einmal Joe Barresi auszeichnet. Zudem benötigt es einige Durchgänge, um den vielen atemberaubenden Takt- und Rhythmus-Wechseln folgen zu können. Doch das Durchhalten lohnt sich auf jeden Fall, öffnet sich das Werk nach jeder weiteren Umdrehung seinen Hörern strukturell, melodisch und emotional immer mehr. Somit braucht "Fear Inoculum" das, was heutzutage kostbar ist: Zeit.

Tool – Fear Inoculum*

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