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Wie das leider immer so ist: Nicht alle Alben, die es vielleicht verdient haben, wurden mit Reviews bedacht. Teils aus Zeitgründen, teils einfach deshalb, weil man zu spät auf sie aufmerksam wird. In den Top 25 waren zwar nur die Scheiben vertreten, die auch über eine laut.de-Rezension verfügen. Um die Reviewlosen aber nicht völlig unter den Tisch fallen zu lassen, wollen wir euch die besten ihrer Zunft nicht vorenthalten. Dabei sind auch zwei 2015er-Scheiben reingerutscht, die zum Zeitpunkt der letztjährigen Best Of noch nicht erschienen waren. Here we go now: Kurz, knapp, kool und reviewlos – die Redaktion empfiehlt:

Aborted – "Retrogore": Schon alleine das Intro ist so dermaßen un-Death-Metal, das muss man einfach sympathisch finden.

Moon Tooth – "Chromaparagon": Sämtliche Spielarten des Progressive Rock und Metal vereint in einer Band, einem Stil, einem wahnwitzigen Album.

Cultes Des Ghoules – "Coven, Or Evil Ways Instead Of Love": Das mysteriöse polnische Künstlerkollektiv Cultes Des Ghoules widersetzt sich seit jeher traditionellen Dogmen im Black Metal und treibt ihre hypnotischen Riffkaskaden und gespenstischen, an Devil Doll gemahnenden Gesänge in fünf todessehnsüchtigen Akten für die Theaterbühnen auf die Spitze.

Cobalt – "Slow Forever": Das amerikanische Black Metal-Duo führt mit kalten und präzisen Riffs, direkten und brutalen Shouts und düsterer, pessimistischer Grundstimmung in die tiefsten Abgründe der menschlichen Natur, denen auf visueller Ebene nur noch ein Gaspard Noé gerecht wird.

Batushka - "Litourgiya": Einfach mal die Messe halten: Wie aus dem Nichts stellte das polnische Kollektiv im Dezember 2015 eine der besten Black/Doom-Platten des Jahrzehnts vor.

Sinistro - "Semente": Wuchtiger Stoner Doom mit unverschämt verruchten Femme-fatale-Vocals: Portugals Doom-Export des Jahres.

Deathspell Omega – "The Synarchy Of Molten Bones": Die Franzosen bündeln auf knapp dreißig Minuten pure Raserei, jazzige Akkordwechsel und bitterböse Vocals zu einem philosophischen Gesamtkunstwerk, das auch nach unzähligen Hördurchgängen noch neue Facetten offenbart.

Be'Lakor – "Vessels": Be'Lakor stehen für die klassische Schule melodischen Death Metals, verzichten auf poppige Melodien und cleane Passagen im Stile von Dark Tranquillity und In Flames und setzen mit dem Album "Vessels" vermehrt auf Komplexität, ohne an Atmosphäre und eingängigen Nuancen in den Arrangements einzubüßen.

An Autumn For Crippled Children - "Eternal": Zum sechsten Mal erheben die Blackgazer der ersten Stunde die hässliche Fratze der Depression.

Secrets Of The Moon - "SUN": Black Metal ist tot, dieser Doom Rock/Gothic-Bastard aus dem Dezember 2015 überlebt alles.

Brujeria – "Pocho Aztlán": Approved by Presidente Trump.

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