Dreamland - " Future's Calling"

Power Metal-Bands sprießen zwar nicht mehr wie die Pilze nach dem letzten Regen aus dem Waldboden, aber es gibt sie doch nach wie vor haufenweise. Vor allem Schweden ist da nach wie vor ein gutes Pflaster, um den ein oder anderen zukünftigen Hoffnungsträger unters (nicht immer) dankbare Volk zu bringen.

Auch Dreamland aus Göteborg machen sich auf, ihren Teil am Power Metal-Kuchen abzusäbeln und bekommen dabei sogar prominente Schützenhilfe. Kein anderer als Joacim Cans, seines Zeichens Sänger von Hammerfall, wurde nach der Single "The Call" auf die Landsmänner aufmerksam und nahm sie unter seine Fittiche. Dabei zeigt sich, dass Joachim ein großer Fan seiner eigenen Truppe sein muss, denn Dreamland klingen doch ziemlich ähnlich.

Objektiv betrachtet, liefert das Quartett mit "Future's Calling" elf anständige Power Metal-Songs ab (plus Intro und Outro), die handwerklich gut gemacht sind und auch das komplette Programm abdecken. Zwar spielt sich das meiste im Midtempobereich ab, doch auch schnellere Nummern wie "A New Way", "Dreamland" oder das abschließende "A New Dimension" sind vorhanden und gehen schnell ins Ohr.

Doch es sind eher die Midtempo-Sachen wie "Breaking The Chains" oder "All For One", die Joacim Lundberg mit einer Stimme veredelt, die der seines bekannteren Namenskollegen nicht eben unähnlich ist. Dass hier textlich mehr als einmal tief in der Klischee-Kiste gewühlt wird, versteht sich wohl von selbst. Davon bleiben die beiden recht anständigen Balladen "Fade Away" und "Blank Mind" auch nicht verschont, wobei es zu ersterer unter der Adresse dockyard1.com/dreamland auch ein nettes Video zu sehen gibt. Aber nennen wir's beim Namen: Dreamland sind eine weitere Power Metal-Band, die ihre Sache zwar ordentlich machen, aber nicht wirklich aus den 600 anderen Bands heraus stechen.