Porträt

laut.de-Biographie

Crown Lands

Crown Lands operieren näher am Progressive Rock-Sound, den Rush in den Siebzigern etabliert haben, als es das Power-Trio in den vierzig Jahren nach dieser Zeit umsetzt. Die Parallelen bei Sound und Songs springen dem Hörer auf "Fearless" förmlich ins Gesicht.

Sänger und Schlagzeuger Cody Bowles und Multiinstrumentalist und stolzer Bartträger Kevin Comeau stammen wie Lee, Lifeson und Peart aus Kanada und sorgen als Duo für eine vergleichbar orchestrale Fülle klanglicher Details, wie sie auch Rush meisterhaft geliefert haben.

2015 bringt der Zufall Bowles und Comeau zusammen. Bei einem Vorspielen entdecken sie ihre Gemeinsamkeiten, die von Schriftstellern wie Tolkien und Frank Herbert bis hin zu den authentischen Rock-Giganten der Siebziger reichen. Der Entschluss steht fest: Eine Band muss her, die Big Thinking mit Blick auf Text und Musik verbindet.

Auf dem selbstbetitelten Album-Einstand "Crown Lands" berufen sich die Kanadier 2020 ähnlich wie die Roots Rocker Rival Sons oder Greta Van Fleet auf den Hardrock der Hochzeit, namentlich an Led Zeppelin festzumachen, ergänzt um eine Prise Psychedelic.

Der 7. Januar 2020 markiert ein Zäsur im Denken des Duos. Kurz nach dem Tag, an dem Neal Peart stirbt, fliegen sie nach Nashville, um gemeinsam mit Nick Raskulinesz, der Rushs letztes Werk "Clockwork Angels" als Produzent betreut hat, an Songs zu feilen. Heraus kommt mit "Context: Fearless Pt. 1" ein Stück, das die raumgreifenden Akkorde von "Tom Sawyer" mit der Verspieltheit von "La Villa Strangiato" verbindet. Fortan heißen die musikalischen Leuchttürme "2112" und "Hemispheres".

Cody Bowles ist ein Nachfahre des Mi'kmaq-Stammes. Als "Crown Lands" bezeichnet man die Landstriche, die sich die herrschenden Eroberer zu eigen gemacht haben. Im Zuge dessen kam es zu Plünderungen, Morden und Naturzerstörung, in Folge derer viele indigene Menschen nicht nur ihre Heimat, sondern auch ihr Leben verloren haben. Indem sie den Begriff als Bandnamen wählen, geht das Bewahren der Tradition des progressiven Rock Hand in Hand mit gesellschaftlichem Engagement und einer toleranten politischen Haltung.

Kevin Comeau führt aus, woher der Zauber rührt: "Wenn wir gemeinsam in einem Raum musizieren, klingt es, als jammten Pink Floyd mit Rush." Kollege Bowles ergänzt: "Die Magie, die '2112' bei mir als Kind entfacht hat, möchte ich an die nächste Generation weitergeben. Ich hoffe, dass unsere Art diese Musik zu interpretieren, Menschen in einer Weise beeinflusst, es uns gleich zu tun."

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