Am Montagabend startete die neue und mittlerweile 11. Staffel der Castingshow bei RTL II. Mit eher mäßigem Erfolg.

Konstanz (jae) - Die erste Staffel von 'Popstars', aus der die No Angels als Siegerinnen hervorgingen, gilt in Deutschland praktisch als die Mutter aller Castingshows. Nun sollen ein "Qualitäts-Konzept" und eine neue Jury der Sendung einen neuen Glanz verleihen - und an alte Erfolge aus den 2000er Jahren anknüpfen. Doch auch Stefanie Heinzmann, ihres Zeichens selbst ehemalige Castingshow-Teilnehmerin, Miss Platnum und Choreographin Bella Garcia änderten nichts daran, dass das "Popstars"-Comeback am Montag Abend weit unter den Erwartungen zurückblieb.

Die Einschaltquote von 1,05 Millionen Zuschauern ergab einen Gesamtmarktanteil von gerade einmal 3,5 Prozent, zu wenig für die Sendung. Und vor allem zu wenig für die Produktionsfirma Brainpool, die nach dem angekündigten Abgang von Quotengarant Stefan Raab auf neue, starke Formate angewiesen ist.

In der mittlerweile 11. Staffel orientiert man sich an Wohlfühl-Formaten wie "The Voice" und lässt Fremdschäm-Momente durch besonders untalentierte Teilnehmer bereits gar nicht erst entstehen. Denn die Sängerinnen und Sänger wurden gescoutet und konnten sich nicht auf eigene Initiative bewerben, sie sind also alle musikalisch talentiert.

Aber ohne Reizfiguren wie Ex-Juror Detlef "D!" Soost fehlt "Popstars" ein Aufhänger, es fehlt das durchschlagende Argument um einzuschalten. "So wirklich aufregend war dieser Abend auf RTL II nicht", schreibt beispielsweise die Augsburger Allgemeine, und auch Spiegel Online meint: "Leider haben die Macher auf den Spaß an der Musik verzichtet. Der Start der 11. Staffel geriet [...] unfassbar langweilig."

Nach den No Angels, Monrose, Queensberry oder den letztmaligen Gewinnern Melouria (kennt die noch jemand?) wird also auch im Jahr 2015 eine neue Band gesucht, die sich angesichts des immer gleich bleibenden Castingshow-Formats aber wohl kaum in der deutschen Musiklandschaft durchsetzen wird. Zum Glück.

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