laut.de-Kritik

Hardrock für den Energieabbau.

Review von

Über ihre bislang elf Studioalben haben sich Shakra auf klassischen Hardrock eingegroovt. An dem Sound gibt es auch auf "Invincible" nannte, nichts zu rütteln. Während das Schweizer Quintett im Intro von "The Way It Is" ob der Akustikgitarre noch unsicher scheint, führt sein elektrisches Pendant schließlich in das gewohnte Terrain.

Der Titeltrack liefert fette Gitarrensounds, die ordentlich durch die Boxen wummern. Der Bass kommt ebenfalls nicht zu kurz: Zu Beginn der Strophe dient er nicht nur zur Soundverdichtung, man vernimmt ihn stattdessen als eigenständigen Bestandteil. Im Solo knüpft die Leadgitarre an die Melodie an, die sie im Intro noch über die headbangtaugliche Basis legte - eindeutig ein Track zum Abrocken.

Im Anschluss brettern Shakra durch "The Matrix Unfolds", mit dessen Eingangs- bzw. Grundriff Gitarrist Thom Blunier AC/DCs "Thunderstruck" huldigt. Roger Tanner beansprucht derweil seine Drums, die das rasante Stück antreiben. Ein weiterer Vergleich zur australischen Band drängt sich drei Tracks später mit "On The Wild Side" auf, das aus dem gleichen 80er Hardrock-Holz geschnitzt ist.

An der "Between The Lines" zugrundeliegenden Gitarre erfreuen sich Avenged Sevenfold-Fans. Sie erweckt im ersten Moment von Ton und Spielart her Erinnerungen an ihren größten Hit "Hail To The King". Trotz der anfänglichen Ähnlichkeit grenzen sich die Schweizer durch den gitarrengewaltigeren Sound im Verlauf ab.

Eine missmutige Stimmung macht sich auf "Devil Left Hell" breit. "Why am I still trying? / It seems to be impossible", beklagt sich Mark Fox. Das Becken, das im Intro einzeln angetippt wird, erinnert in Kombination mit der düsteren und langsamer als bislang führenden Gitarre an Metallica.

"Tell Her That I'm Sorry" bedient mit seinen Lyrics, die wenig glaubhaft eine Entschuldigung vermitteln, zu viele Klischees und wirkt nicht sonderlich originell. Das Musikvideo, in dem Sänger Fox mit verzweifeltem Blick in einem Spiegel erscheint, auf dem die Texte in roter Schrift auftauchen, ist Kitsch pur. Auch die Ballade "As I Lay Down To Sleep" ist keine bahnbrechende Neuerfindung, der ruhige Moment tut der Platte aber gut.

Danach hat es sich mit der Atempause erledigt: "House Of Rock" gibt, was der Titel verspricht. Schallt es aus dem voll aufgedrehten Autoradio, bereitet es allen Mitfahrenden eine vergnügliche Fahrt. Obwohl die Gitarristen Blunier und Muster auf "Walls Of Hate" immer noch den Weg weisen, klingt der Song aufgelockerter.

Dem eilenden Closer "As Long As I'm Alive" setzt die bluesige Gitarre einen Anfang. Offenbar wollten Shakra das Album zu Ende bringen, denn sie drosseln die Geschwindigkeit zu keinem Zeitpunkt. Auch im Solo sausen sie dem Hörer davon.

Mit "Invincible" machen die Hardrocker wenig falsch, so richtig innovativ geben sie sich aber nicht. Wer überschüssige Energie abbauen möchte, fährt mit dieser Scheibe allerdings genau richtig.

Trackliste

  1. 1. The Way It Is
  2. 2. The Matrix Unfolds
  3. 3. Invincible
  4. 4. Devil Left Hell
  5. 5. On The Wild Side
  6. 6. Old Irish Song
  7. 7. Tell Her That I'm Sorry
  8. 8. As I Lay Down To Sleep
  9. 9. House Of Rock
  10. 10. Walls Of Hate
  11. 11. Between The Lines
  12. 12. As Long As I'm Alive

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