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An alle Tanzwütigen, Diskomiezen und coolen Säue. Das geht an euch!

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An alle Tanzwütigen, Diskomiezen und coolen Säue. Diese CD geht an euch! Checkt das aus!

This Beat Is Technotronic, Acid-Smilies, 70s und leichte 80er Verirrungen, im Rausch der Droge, Ecstasy, kleine blaue Pillen, rosa Pillen, pinke Brillen, schrilles Outfit, Loveparade, Samba-Feelings, junge Leute im hippen Outfit, absolut clubtauglich, Reggae-Master, Rap-Gesang, Red Bull und künstliche Drogen, ein wenig Psychedelic, tanzen die ganze Nacht, wir machen durch bis morgen früh und singen ..., und nicht zu vergessen, der Chill-Room. Mit dieser Assoziationskette möchte ich meine Plattenbesprechung beginnen.

Es geht um "Playgroup" von Playgroup alias Trevor Jackson. Eins ist auf jeden Fall sicher, dieses Debut-Album ist nichts für den allgemeinen Hausgebrauch. Nichts für diejenigen, die Clubrotation und den Nightclub als die überflüssigste Fernsehunterhaltung schlechthin sehen. Wobei ich sagen muss, dass mir Playgroup um einiges besser gefällt, als die Auswahl von Daisy Dee-Checker! Man merkt, Trevor Jackson versteht was von House-Musik und lässt die Puppen tanzen.

"Number One" hört sich nach einem Nummer Eins-Hit an. Steppende, die Hände hoch schwingende Beats. Say hello to the 70's, Schlaghosen-John Travolta trifft Trainingsjacken-DJ und den altbewährten Langhaar-Gitarren-Hero. "Pressure", süße Damenstimme. Jackson lässt es auch mal ruhiger angehen. Ich werde immer mehr auf Parties versetzt, die nach einer gewissen Zeit doch eher anstrengend werden. Du gehst in einer fremden Stadt in einen unbekannten Club und hast Lust, richtig zu tanzen. In London könnte das Ganze passieren. Lecker Cider und anfangs bist du noch guter Dinge. Die Musik ist nicht ganz nach deinem Gusto, aber du musst dich bewegen. Doch spätestens nach dem fünften Track, der sich auch nicht sehr anders anhört, hast du keinen Bock mehr. Du willst keinen Mainstream mehr. Du willst keine Massenhysterie mehr. Du willst Gitarrenmusik! Oder einfach nur deine Ruhe haben! Du verlässt am besten den Laden.

Auch wenn Trevor hier mit Playgroup versucht eine komplett neue Art der kommerziellen Tanzmusik zusammen zu mischen, überzeugt er mich nicht wirklich. Verspielte Technoversionen mit Gitarrenvariationen, die sogar von Edwin Collins, Ex-Orange Juice, unterstützt werden. Also: Underground ist auch dabei. Trevor will also nicht zu 'in' werden. Das spricht für ihn. Kurze Rap-Einlagen auf "Front 2 Back". Playgroup verarbeitet alles, was in den letzten 30 Jahren in den Clubs aufgelegt wurde.

"Make it happen". Wir befinden uns in Berlin. Die Loveparade wurde "leider" doch nicht abgesagt. Millionen von Ravern tanzen in ihrer eigenen Siffe durch das Brandenburger Tor. Partypeople in the house. Fette Beats, die den Magen tanzen lassen. Auf Dauer nur mit künstlichen Drogen zu genießen. Danach zum Chillen ins grüne Gras. "Surface To Air" ist dafür die richtige Begleitmusik. Mit einem Glas Wasser in der Hand, oder einem spritzigem Cocktail lehnt man sich zurück und bereitet sich auf den nächsten Dauertanz vor. Die Nacht ist noch lange nicht vorbei.

"Overflow", sehr smooth, schon eher mein Fall. Die Regeneration ist im vollen Gange. Die Körperteile gehorchen nicht mehr ganz deinem Willen. "Fatal" bringt dich wieder auf die Beine. Trevor Jackson experimentiert gerne mit verschiedenen Soundeffekten. Als nette Abwechslung bietet er auch vokale Unterstützung, mal männlich, mal weiblich. Sicherlich Hitparaden tauglich. Seine persönliche Vorliebe zu Singer/Songwriter Musik bzw. zu Gitarrenmusik im Allgemeinen, zeigt sich durch das Cover von Paul Simon "50 Ways To Leave Your Lover". Mit Reggae-Beats hat diese Version, gesungen von Don (Shinehead), nicht mehr viel mit dem Original zu tun.

"4th Sex Baby" beendet die Disco-Platte. Auch hier zeigt sich Trevor Jacksons Vorliebe für die 70er Jahre. "Rocky" scheint einer seiner Lieblingsfilme zu sein. Verzweifelt wird nach "Adrian" gerufen. Leicht demoliert, aber glücklich, so wie einst Silvester Stallone!

Schon jetzt gilt Playgroup als die "Tanzplatte des Jahres". Halte ich persönlich für ein wenig übertrieben. Ich müsste mir die Scheibe wahrscheinlich durch die Nase ziehen, um sie wirklich zu lieben!

Trackliste

  1. 1. Number One
  2. 2. Pressure
  3. 3. Front 2 Back
  4. 4. Bring It On
  5. 5. Medicine Man
  6. 6. Too Much
  7. 7. Make It Happen
  8. 8. Surface To Air
  9. 9. Overflow
  10. 10. Fatal
  11. 11. Hideaway
  12. 12. 50 Ways To Leave Your Lover
  13. 13. 4Th Sex Baby

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