Prince Buster beeinflusste Ska und Rocksteady maßgeblich. Nun ist der "One Step Beyond"-Komponist im Alter von 78 Jahren gestorben.

Miami (joga) - Cecil Bustamente Campbell, bekannt unter dem Künstlernamen Prince Buster, ist am Donnerstag im Alter von 78 Jahren in einem Krankenhaus in Miami gestorben. Ein entsprechender Bericht des Jamaican Observers wurde mittlerweile von verschiedenen Seiten bestätigt, darunter Campbells Sohn sowie Desmond Young, der Präsident der Jamaica Federation of Musicians. Die Todesursache ist noch unbekannt.

Der am 28. Mai 1938 in Kingston/Jamaica geborene Cecil Bustamente Campbell zählte zu den wichtigsten Stars des Ska und beeinflusste weltweit Musiker und Bands. Noch vor seiner eigenen Karriere machte sich der ehemalige Kingston Railways-Schienenarbeiter als Soundsystem-DJ, Plattenladen-Besitzer und Produzent einen Namen, u.a. war er bei den Aufnahmen des Folkes Brothers-Songs "Oh Carolina" beteiligt, der 1994 durch die Coverversion von Shaggy zu neuen Ehren kommt.

1963 veröffentlicht Buster sein Debütalbum "I Feel The Spirit", das ihn schlagartig berühmt macht. Zu seinen weiteren Hits zählen "One Step Beyond", "Al Capone" und "Judge Dread". Nachdem er 1964 sein Idol Muhammed Ali auf einer England-Tournee kennen lernt und schon zuvor zum Islam konvertierte, nennt er sich fortan Mohammed Yusef Ali.

Ende der 70er Jahre beruft sich die 2-Tone-Bewegung um die Specials maßgeblich auf Busters frühe Verdienste (u.a. covern sie "Enjoy Yourself"). Die Londoner Band Madness entleiht ihren Namen dem wohl bekanntesten Song Busters, covert "One Step Beyond" und benennt ihre erste Single nach ihm: "The Prince".

1998 verwendet der Jeanshersteller Levi's den Buster-Song "Whine & Grine", der anlässlich des 40-jährigen Bestehens von Island Records neu aufgenommen wurde, für einen Werbespot. 2001 wird Yusef Ali im jamaikanischen Konsulat in Miami mit einer Auszeichnung für die Verdienste um die Entwicklung der jamaikanischen Musik gewürdigt.

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laut.de-Porträt Prince Buster

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