Die Popsängerin und NDW-Ikone Nena muss einen herben finanziellen Rückschlag einstecken. Ihr ehemaliger Manager hatte sie wegen der vorzeitigen Kündigung seines Vertrags verklagt - nun soll die 46-jährige Hamburgerin fast eine Viertelmillion Euro Schadensersatz zahlen.
Hamburg (mk) - Wegen "unüberbrückbarer Differenzen" trennte sich Nena im Sommer letzten Jahres von ihrem damaligen Manager Alex Grob. Sein Verhalten gestalte eine weitere berufliche Zusammenarbeit unmöglich, hieß es damals von Seiten der Sängerin. Im Streit zwischen beiden wurde nun das erste juristische Urteil gefällt - das Hamburger Landgericht zwingt die Musikerin zu einer Vergütungs-Zahlung in Höhe von 240.000 Euro.
Diese Summe stehe Grob zu, weil der im August 2003 geschlossene Vertrag noch immer gültig sei, so die Richter. Ursprünglich war das Vertragsende auf 2008 angesetzt, weswegen Nena nun Gehaltsfortzahlungen leisten muss. Ob die Kündigung durch die Sängerin rechtskräftig ist, steht jedoch noch außer Frage. Hierzu will das Gericht eine weitere Beweisaufnahme durchführen. Doch auch wenn diese für wirksam erklärt wird, stehen Grob, der Nena seit Mitte der 90er Jahre betreute, Ausgleichszahlungen zu, da die Hamburgerin die vertraglichen Vereinbarungen unterlief.
Eventuell stehen der Musikerin noch weitere juristische Niederlagen ins Haus. Bereits im Juli drohte die Allianz-Versicherung, gegen die Musikerin gerichtlich vorzugehen, weil diese bei einem Auftritt auf einer Firmengala den Konzern böswillig beleidigt hatte. Außerdem klagt die Design Buisness AG aufgrund eines geplatzten Deals - geplant war ein Parfüm, das Nenas Namen tragen sollte, doch die Sängerin stieg kurzfristig aus. "Wir verklagen sie wegen mutwilliger Vertragsbeendigung und fordern einen Schadensersatz von etwa 90.000 Euro", so der Vorstandsvorsitzende Peter Maeschig Mitte des Jahres zum Focus.
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