Ed Sheeran soll bei Marvin Gaye abgekupfert haben und muss sich vor Gericht verantworten. Vor Jahren verloren Pharrell Williams und Robin Thicke einen ähnlichen Rechtsstreit mit Gayes Erben.

New York (jmb) - Ed Sheerans Hit-Single "Thinking Out Loud" (2014) feierte große internationale Erfolge und räumte sogar einen Grammy ab. Aber auch heute, neun Jahre nach Veröffentlichung, ist der Titel ein Goldesel. Er hält sich hartnäckig in den Top 10 der meistgespielten Songs auf Spotify.

Das Erfolgrezept der Hit-Single wurde allerdings gestohlen. Das behaupten zumindest die Erben von Ed Townsend, einem Kollegen und Co-Songwriter von Marvin Gaye. Die Songstruktur und Begleitung seien dem Marvin Gaye-Song "Let's Get It On" (1973) zum Verwechseln ähnlich. Kathryn Townsend, Helen McDonald and Cherrigale Townsend verklagten den englischen Sänger bereits 2016. Die Klage wurde zunächst abgewiesen. Ein Jahr später wurde sie erneut eingereicht.

Der mehrfach verschobene Prozess begann gestern in New York. Sheerans Anwälte argumentieren, dass die Akkordfolge von "Let's Get It On" sehr häufig in der Unterhaltungsmusik zu finden ist und auch schon vor Veröffentlichung des Gaye-Songs zum Einsatz kam. Gaye und Townsend hätten demnach keinen Besitzanspruch auf die Akkordfolge. Sheeran will in dem Prozess persönlich aussagen.

Sheeran wurde bereits zweimal des geistigen Diebstahls beschuldigt. Als die Autoren von "Amazing" den Sänger 2016 beschuldigten, Teile ihres Songs in seiner Single "Photograph" verwertet zu haben, einigten sich die beiden Parteien außergerichtlich. Der Streit um den Hit "Shape Of You" (2017) landete jedoch vor Gericht. Das Lied sollte angeblich Ähnlichkeiten mit "Oh Why" von Ross O'Donoghue und Sami Chokri aufweisen. Sheeran gewann den Prozess.

Vor einem Jahr äußerte er sich in einem YouTube-Video zu den Vorwürfen: "Es gibt nur so viele Noten und nur sehr wenige Akkorde, die in der Popmusik verwendet werden. Wenn jeden Tag 60.000 Songs auf Spotify veröffentlicht werden, ist es garantiert, dass sich Songs zufällig ähneln."

Marvin Gayes Kinder sind nicht an diesem Prozess beteiligt. Jedoch waren sie vor zehn Jahren ebenfalls in einen Rechststreit um ein Marvin Gaye-Plagiat involviert. Der Hit "Blurred Lines" von Robin Thicke und Pharrell Williams wies große Ähnlichkeiten mit dem Gaye-Song "Got to Give it Up" (1977) auf.

Ein kalifornisches Gericht verurteilte die beiden Sänger zu einer Entschädigungssumme von ingesamt 7.4 Millionen US-Dollar. Laut New York Times gilt das Urteil als eine Art Präzedenzfall in der Frage um das Copyright. Seitdem habe es einen Anstieg der Urheberrechtsklagen im Musikbereich gegeben.

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Pharrell Williams und Ed Sheeran

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