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2: Fleetwood Mac

Mick Fleetwood hat seinen Namen zwar im Namen der Band und in den Top Ten der Koksnasen hinterlassen, ab 1975 prägte jedoch nicht der Schlagzeuger das Bild der Band, sondern neben Lindsey Buckingham vor allem zwei Frauen: Stevie Nicks und Christine McVie. Mit dem Album "Fleetwood Mac", dem der Meilenstein "Rumours" und das experimentelle Doppelalbum "Tusk" folgten, startete dieses Line-Up in die erfolgreichste Band-Ära.

Beides brillante Songschreiberinnen, harmonierten sie oft gerade wegen ihrer entgegengesetzten Stimmen und Auftreten. McVies warmer Gesang steht der markant-rauchigen Stimme der mystischen Hexe Stevie Nicks gegenüber.

Christines Keyboard hört man bereits auf dem "Mr. Wonderful"-Album, als Fleetwood Mac noch tief im Blues Rock badeten. Von "Future Games" (1971) bis "The Dance" (1997) stößt sie zur ständig im Bewegung bleibenden Besetzung der Band. Nicks steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, doch ihr Songwriting ("Say You Love Me", "Songbird", "Little Lies") bestimmt meist die Hälfte der Alben. 2017 veröffentlicht sie gemeinsam mit Buckingham das hier leider sträflich vernachlässigte "Lindsey Buckingham/Christine McVie".

Lindsey stößt gemeinsam mit seiner damaligen Freundin Stevie Nicks zu Fleetwood Mac. Durch den Einfluss der beiden entwickelt sich der Sound der Band endgültig in Richtung Soft Rock. Mit ihrem ureigenen Songwriting- und Gesangsstil entführt Nicks in ihre eigenen Welten, bedient sich im Storytelling und ihrem Auftreten an längst vergangenen Zeiten. Als einzige knüpft sie gerade mit ihren frühen Soloalben ("Bella Donna") und den Songs "Stop' Draggin My Heart Around" und "Edge Of Seventeen" auch abseits der Gruppe an den Erfolg an.

2013 brachten sie Lily Rabes liebenswert verpeilte Darstellung der komplett in Stevie Nicks verschossenen Hexe Misty Day in "American Horror Story: Coven" und zwei Gastauftritte ("Rhiannon", "Seven Wonders") zurück ins Gedächtnis und einem neuen Publikum näher.

Album-Tipp: "Tusk"

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